Zach Hyman (Mitte) und die Edmonton Oilers konnten in der Finalserie Sergei Bobrovksy bisher nur einmal überwinden.
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Edmonton und Sunrise trennen nicht nur viele Kilometer – etwas mehr als 4.000 Flugkilometer sogar – und zwei Zeitzonen, sondern auch unterschiedliche Wetterverhältnisse. Über 30 Grad herrschten rund um die ersten beiden Finals in Sunrise, in Edmonton sind für Donnerstag nicht einmal 20 Grad vorhergesagt. Am Mittwoch fegte ein heftiger Sturm über Süd-Florida. Der betraf auch die Panthers, die deshalb erst mit mehrstündiger Verspätung in Edmonton ankamen. Erst um 20 Uhr landeten sie, weniger als 24 Stunden vor dem dritten Spiel der Serie (Nacht auf Freitag, 2 Uhr, live bei Sky).
Die Oilers trainierten am Mittwoch in der Rogers Arena und bereiteten sich auf Spiel 3 vor. Das erste vor den heimischen Fans: „Wir liegen 0:2 hinten, wie wir im ersten Spiel gespielt haben war gut, im zweiten nicht so sehr“, sagte Zach Hyman gegenüber Eishockey NEWS. „Jetzt haben wir die Chance, den Heimvorteil zu verteidigen und auf 1:2 zu verkürzen.“
Hatten die Oilers Spiel 1 noch dominiert, hatten die Panthers die Stürmer in Spiel 2 gut im Griff. „Wir sind nun zuhause und für uns ist jetzt ein Spiel, in dem wir reagieren müssen“, sagt Stürmer Adam Henrique. „Aber dieses Team hat das schon mehrmals geschafft, wenn es nötig war!“ In Runde zwei lagen die Oilers 2:3 gegen Vancouver zurück, in Runde drei 1:2 gegen Dallas.
Die weite Distanz zwischen beiden Teams sorgte natürlich auch für Reisestress bei den Oilers. „Der Reisetag war ein langer Tag für uns“, sagte Henrique. „Wieder heimzukommen, in die eigene Zeitzone und Zeit mit Familien und Freunden zu verbringen, einen Tag zu relaxen tat gut.“
Der 34-jährige Henrique, der bisher in den Playoffs zwei Tore erzielt und zwei vorbereitet hat, kam zur Trade Deadline von den Anaheim Ducks nach Edmonton: „Ich habe nach dem Trade schnell gespürt, wie leidenschaftlich diese Fans hier sind. Das fühlt sich hier wie ein großes Team an, die Fans sind Teil dieses Teams. Beinahe jeder in der Stadt läuft mit einem Oilers-Trikot oder Fanartikeln rum. Das erhöht die Motivation noch einmal deutlich. Wir wollen die Fan Base hier stolz machen.“
Henrique stand 2012 bereits einmal im Stanley-Cup-Finale. In seiner ersten vollen Saison verlor er das Finale mit den New Jersey Devils gegen die Los Angeles Kings. „Jetzt fühlt sich das schon ganz anders an, das war damals meine erste Saison. Es hat lang gedauert, bis ich nun erneut die Chance auf das Finale hatte. Wir haben immer noch eine Chance und wir glauben auch daran, wir glauben an uns und dass wir in dieser Serie wieder zurückkommen können!“
Ivo Jaschick/Michael Bauer