Leon Draisaitl bei einem Vorbereitungsspiel gegen die Calgary Flames.
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Der nächste Anlauf. Nach der bitteren Finalniederlage in Spiel 7 gegen die Florida Panthers im Juni starten Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers erneut mit dem klaren Ziel „Stanley-Cup-Triumph“ in die neue NHL-Saison. Die Oilers beginnen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (Erstes Bully um 4:00 Uhr deutscher Zeit) mit einem Heimspiel gegen die Winnipeg Jets in die Spielzeit 2024/25. Der deutsche Superstar Draisaitl sprach am Montagnachmittag in einem Online-Gespräch mit diversen Medien über seine Erwartungen und die im September fixierte langfristige Vertragsverlängerung in Edmonton.
„Die Erfahrung wird uns helfen. Zu wissen, wie der Druck im Finale ist. Wie intensiv es ist. Wir waren sehr nah dran. Es wird mit Sicherheit für eine lange Zeit schmerzen. Mit ein paar Wochen Abstand ging der Blick dennoch nach vorne und Richtung Training und Saisonvorbereitung. Wir haben eine neue, andere Mannschaft“, konstatierte Draisaitl und ergänzte: „Wir müssen uns jetzt so schnell wie möglich finden und einen Vibe kreieren. Ich hoffe, dass wir das so schnell wie möglich hinbekommen.“
Apropos Kaderveränderungen: Der Center mit der Nummer 29 freut sich auf die Neuzugänge Viktor Arvidsson und Jeff Skinner, die zu Saisonbeginn wohl an seiner Seite auflaufen werden. „Das sind ganz feine Menschen, das merkt man sofort. Wir haben noch nicht so viel zusammengespielt, mit zwei neuen Jungs braucht es manchmal etwas Zeit. Beide haben schon bewiesen, dass sie in dieser Liga Offensivproduktion hinbekommen.“ Ob der Kader 2024/25 der beste in seiner Oilers-Laufbahn ist, will der Kölner aber noch nicht beurteilen: „Für diese Einschätzung benötigt man Zeit. Wir haben auch viele jüngere Spieler verloren, die ‚junge Energie‘ reingebracht haben.“
Noch ist Draisaitl nicht der Top-Verdiener der NHL. Der neue Kontrakt läuft erst ab der Saison 2025/26. Aufgrund des 2026 auslaufenden Papiers von Teamkollege Connor McDavid sagte der 28-Jährige schmunzelnd: „Ich weiß ja, dass das nicht lange anhalten wird.“ Mit gesundem Selbstbewusstsein führt er aus: „Der bestbezahlte Spieler zu sein, ist jetzt nicht das Wichtigste in meinem Leben – aber ich glaube, dass ich mir das für ein Jahr verdient habe. Beim Blick auf die letzten fünf Jahre stehe ich in vielen Statistiken weit oben. Das ist eine schöne Wertschätzung“, so Draisaitl, der nun Planungssicherheit genießt. „Das nimmt mit Sicherheit ein bisschen Druck weg. Ich weiß, wo ich die nächsten Jahre sein werde. Ich weiß, wie viel ich verdienen werden. Doch mein Mindset ändert sich nicht. Ich will dem Club und den Besitzern zurückzahlen, dass ich so viel Geld bekomme. Das ist mir sehr wichtig. Wir haben ein großes Ziel vor uns. Wir wollen Jahr für Jahr um den Stanley Cup mitspielen.“
Tim Heß