Einigung erzielt über einen neuen CBA haben NHLPA-Direktor Marty Walsh (links) und NHL-Commissioner Gary Bettman.
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Das große Ringen um einen neuen „Tarifvertrag“ in der NHL ist ausgeblieben. Die Liga und ihre Spielergewerkschaft NHLPA einigten sich bereits rund 14 Monate vor dem Auslaufen der derzeitigen Abmachung auf eine Ausweitung bis 2030. Ob und welche Inhalte des Collective Bargaining Agreement mit Beginn 2026/27 verändert werden sollen, dazu machten NHL und NHLPA zunächst keine genaueren Angaben. Klar ist lediglich, dass das grundsätzliche Finanzmodell samt (sich fortentwickelnder) Salary Cap bestehen bleiben soll.
Nordamerikanischen Medienberichten zufolge wird sich der Spielplan der Hauptrunde von 82 auf 84 Spiele pro Team ausdehnen, eine Zahl, die bereits Anfang der 1990er Jahre mal angesetzt war. Die Vorbereitungsspiele sollen im Gegenzug von sechs auf vier reduziert werden. Auch an der künftigen Höchstdauer von Verträgen soll die Schere angesetzt werden und jeweils ein Jahr abgeschnitten werden: Verlängerungen werden den Berichten nach auf eine Sieben-Jahres-Basis gemindert, Free Agents können noch für sechs Jahre unterschreiben. Ohnehin ging bei den Top-Spielern aus strategischen Gründen der Trend zuletzt ein wenig weg von Acht-Jahres-Verträgen, wie ihn Leon Draisaitl etwa unterschrieb.
Dazu berichten nordamerikanische Medien über mehrere weitere Änderungen, deren Auswirkungen geringerer Natur sein dürften. Ein Aufregerthema unter den Spielern aber dürfte es aber noch geben: Wie NHL-Insider Frank Seravalli auf X berichtet, soll für alle neuen NHL-Spieler ab 2026/27 eine Halsschutzpflicht eingeführt werden. Bei IIHF-Turnieren, im Nachwuchs und in zahlreichen europäischen Ligen sind die „Neck Guards“ bereits vorgeschrieben.
Martin Wimösterer
Hinweis: Eine Analyse zu der wirtschaftlichen Entwicklung der NHL in der abgelaufenen Saison finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe.