Riley Barber traf gegen München dreimal. Nach fünf DEL-Spielen hat der Zugang des ERC Ingolstadt sechs Tore gesammelt.
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Neun Tore, ein Hattrick und ein Rekord: Das Oberbayern-Derby zum Auftakt des 5. Spieltags der PENNY DEL hatte einiges zu bieten. Die Punkte in der Saturn-Arena sicherte sich der gastgebende ERC Ingolstadt durch einen 6:3-Sieg über den EHC Red Bull München.
Schon im ersten Drittel zeigte der ERC die drei Faktoren für seinen Erfolg: Riley Barber, bessere Special Teams und eine höhere Schusseffizienz. Barber stellte in der 4. Minute die Führung per Handgelenkschuss her, verdient, da die Gastgeber bei Fünf-gegen-Fünf zumindest im ersten Drittel überlegen waren. Dass sie nach 20 Minuten mit 2:0 führte, lag dann einerseits an ihrer Unterzahl: Dreimal blieben sie da ohne Gegentor, in der 15. Minute bei Brady Fergusons Pfostenschuss hatten sie Glück. Der ERC selbst hingegen nutzte direkt sein erstes Powerplay (20.), Alex Breton überraschte Red-Bulls-Goalie Simon Wolf in seinem ersten Saisoneinsatz.
Im Mittelabschnitt legte Barber, nach einem abermals gekilltem Unterzahlspiel, schnell nach (23.). Durch einen Tempogegenstoß verkürzte Chris DeSousa aber nur zwei Minuten später auf 1:3. Ein satter Schuss Maximilian Kastner in Unterzahl brachte die Münchner auf 2:3 heran (34.). Die aufkommende Spannung dämpfte Daniel Pietta kurzzeitig per Abfälscher-Tor (39.).
Es war der 769. Hauptrunden-Punkt für den Stürmer (251 Tore, 518 Vorlagen) – damit übernahm er die alleinige Führung in dieser Kategorie der ewigen Bestenliste, vor dem bislang punktgleichen Patrick Reimer. Dieser hat in der Gesamtwertung samt den Playoffs mit 859 Zählern noch 45 Scorerpunkte Vorsprung auf Pietta.
Die Münchner benötigten ein schnelles Tor im Schlussabschnitt, um ihre Hoffnungen zu nähren – und DeSousa (Assist vom Ex-ERC-Kapitän Fabio Wagner im ersten Spiel zurück auf der Schanz) tat ihnen den Gefallen nach nur 38 Sekunden. München erarbeitete sich nun Vorteile. Zehn Minuten vor Ende lag der Ausgleich in der Luft, Ingolstadts Schlussmann Devin Williams war nun mehrmals gefordert. Die Panther nutzten ein Powerplay für ruhigere Nerven – Barber machte beim 5:3 seinen Hattrick perfekt. München hatte in der Schlussphase in Person von Tobias Rieder den Anschluss auf dem Schläger, blieb aber zu ineffizient. Myles Powell beseitigte mit einem Emptynetter alle Zweifel.
Ingolstadt hält damit Anschluss an die Spitzengruppe. Der 5. Spieltag geht am Freitagabend weiter, unter anderem mit einem Wiedersehens-Duell nach über 20 Jahren.
Martin Wimösterer