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Montag, 6. Oktober 2025

Brückenvertrag mit allen Optionen Superstar McDavid verlängert um zwei Jahre, verzichtet auf viel Geld und setzt Edmonton damit unter Druck

Connor McDavid hat seinen Vertrag bei den Edmonton Oilers um zwei Jahre verlängert.
Foto: IMAGO/imagn images/Bob Frid

Ein oranges und ein blaues Herz und die Worte: „Our journey here continues“. Dazu emotionale Fotos – Jubel mit den Teamkollegen, stehend unter der Kanadaflagge oder groß eingeblendet auf dem Videowürfel. Connor McDavid hat einen Tag vor Eröffnung der neuen NHL-Saison und zwei Tage vor dem ersten Saisonspiel seiner Edmonton Oilers gegen die Calgary Flames seinen Vertrag über die kommende Saison hinaus verlängert und dies auch auf den Sozialen Netzwerken bekannt gegeben. Doch die Reise, die er ankündigte, dauert erst einmal nicht lange. Nur zwei Jahre.

Denn zwar war von Experten erwartet worden, dass der Superstar der Edmonton Oilers einen Brückenvertrag unterschreiben und damit Kirill Kaprizovs Rekordsumme von 136 Millionen über acht Jahre erst einmal nicht toppen wird, mit dieser kurzen Laufzeit von nur zwei Jahren – gültig ab der Spielzeit 2026/27 – dürften dann doch nur wenige gerechnet haben. Auch das Jahresgehalt ist mit 12,5 Millionen Dollar vergleichsweise niedrig – weit niedriger als er hätte bekommen können. 20 Prozent des für 2026 prognostizierten Gehalts wären drin gewesen, also 20,8 Millionen Dollar im Schnitt.  Auch bei einem Brückenvertrag war mit Werten von Draisaitls 14 Millionen oder höher gerechnet worden.

McDavid, der in den vergangenen Wochen mit seinem Zögern, vorzeitig zu verlängern (ab 1. Juli wäre das bereits möglich gewesen), für Unruhe in Edmonton gesorgt hat, lässt sich dabei nicht nur selbst alle Optionen offen, er gibt sie auch den Oilers, die nun zweimal in Folge das Stanley-Cup-Finale verloren haben – unter anderem weil es auf der Torhüterposition und in der Tiefe der Defensive hakte. Mehrmals machte McDavid bereits öffentlich klar: Sein größtes Ziel ist es, den Stanley Cup nach Edmonton zu bringen.

Durch sein „niedriges“ Jahresgehalt (das nun exakt so hoch ist, wie in den vergangenen sieben Jahren auch) gibt er den Oilers die Möglichkeit, in den kommenden Spielzeiten beim Kader nachzubessern – wie er das schon 2017 bei seinem aktuellen Vertrag machte, als eigentlich ein höheres Jahresgehalt auf dem Tisch lag. Denn weil es der Liga wirtschaftlich gut geht, steigt die Gehaltsobergrenze in den kommenden Jahren weiter signifikant an, prognostiziert auf 104 Millionen zur kommenden und auf 113,5 Millionen Dollar zur übernächsten Saison. Zum Vergleich: 2018/19 als McDavids bisheriger Vertrag startete, lag der Cap bei 79,5 Millionen Dollar.

Gleichzeitig setzt er die Oilers damit auch unter Druck: Sein Vertrag wird auslaufen, wenn er 31 Jahre alt ist. Spielt er weiter auf diesem extrem hohen Niveau (fünfmal kam er zuletzt auf 100 und mehr Hauptrundenpunkte, sein Punkteschnitt liegt bei 1,52 pro Spiel), darf er in nach Auslaufen seines Brückenvertrag mit deutlich mehr als 20 Millionen Jahresgehalt rechnen. Entweder in Edmonton oder er setzt seine Reise dann tatsächlich an anderer Stelle fort.

Michael Bauer

 


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Notizen

  • vor 9 Stunden
  • Die Nürnberg Ice Tigers (PENNY DEL) müssen voraussichtlich bis zur Deutschland-Cup-Pause auf Stürmer Josef Eham verzichten. Der 23-Jährige hat sich am Sonntag beim Auswärtsspiel in Straubing eine Schulterverletzung zugezogen.
  • vor 9 Stunden
  • Angreifer Andreé Hult steht den Tölzer Löwen (Oberliga Süd) für rund sechs Wochen nicht zur Verfügung. Beim Spiel gegen Selb verletzte sich der Schwede am Unterkörper. Der 37-Jährige kam in den ersten fünf Saisonspielen auf vier Tore und fünf Vorlagen.
  • vor 14 Stunden
  • Da sich die Einbürgerung bei Freiburgs Stürmer Shawn O'Donnell weiterhin hinzieht, wird der Kanadier nun doch als Kontingentspieler für den Spielbetrieb der DEL2 lizenziert.
  • vor 17 Stunden
  • Die Adler Mannheim (PENNY DEL) müssen auf Stürmer Tom Kühnhackl verzichten. Der 33-Jährige erlitt im Spiel in Nürnberg eine Beinverletzung und wird je nach Heilungsverlauf zwischen drei und vier Wochen fehlen.
  • vor 17 Stunden
  • Ab der Saison 2025/2026 wird die Deutsche Krebshilfe offizieller Gesundheitspartner der PENNY DEL. Im Rahmen einer langfristig angelegten Kooperation engagieren sich beide Partner für mehr Aufklärung, Prävention und Gesundheitsbewusstsein im Umfeld des deutschen Profi-Eishockeys.
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