Kassel und Weißwasser spielten bereits in der Vorbereitung gegeneinander, als die Huskies 5:2 gewannen. Nun treffen die Clubs am Sonntag wieder aufeinander.
Foto: Jan-Malte Diekmann
Das Duell zwischen den Krefeld Pinguinen und den Lausitzer Füchsen am Freitag, dem elften DEL2-Spieltag, ist überraschenderweise das Spitzenspiel. Die beiden Kontrahenten stehen mit nur einem Punkt Unterschied in der Tabelle, nachdem Weißwasser (5.) vergangenes Wochenende mit zwei Siegen von Platz elf in die Top Sechs der Liga hochgesprungen ist. Die Krefeld Pinguine (4.) gewannen nach zuvor zwei Niederlagen in Folge am Sonntag gegen das Kellerkind Freiburg (13.).
Einen größeren tabellarischen Unterschied haben der ESV Kaufbeuren (11.) und der EV Landshut (2.). Die beiden Clubs duellieren sich am Freitag im Derby. Landshut musste den ersten Tabellenplatz für die Kassel Huskies räumen und folgt nun mit zwei Zählern Rückstand auf Rang zwei. Gegen Düsseldorf sicherten sich die Jungs vom Gutenbergweg zwei Punkte – und das, trotz einer ausfallbedingt dünnen Personaldecke und mit einem jungen Team, wie es Head Coach Uwe Krupp in unserer aktuellen Ausgabe hervorhebt: Seine Truppe habe „mit einer sehr jungen Mannschaft unter schwierigen Bedingungen“ gewonnen. Der ESVK hat noch wenig Konstanz bisher gezeigt und schwankt zwischen Siegen und Niederlagen – ist mit seinem Tabellennachbarn auf Platz 10, den Eisbären Regensburg, punktgleich und könnte ein paar Ränge im Falle eines Derbysieges gut machen. Von Kaufbeuren bis hin zur Düsseldorfer EG (Platz drei) sind es vor dem Wochenende in der DEL2-Tabelle nur fünf Zähler.
Am Sonntag gibt es zwei Partien, die besonders statistisch gesehen interessant sein dürften. Zum einen duellieren sich die Starbulls Rosenheim und der EC Bad Nauheim. Beide Teams weisen aktuell ligaweit die geringste Effektivität im Powerplay auf. Rosenheim mit einer Quote von 11,6 Prozent und die Roten Teufel mit 13,2 Prozent. Bad Nauheims Head Coach Peter Russell sieht auch bei der Konstanz einen Knackpunkt und ergänzt dazu: „Wir brauchen die richtige Mentalität von Minute eins bis 60.“ Ein Auge wird man aber vor allem auf den jüngsten Neuzugang der Starbulls haben: Teemu Pulkkinen. Der Finne spielte nicht nur in der NHL (83 Spiele, 13 Treffer und neun Assists), sondern lief auch für die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL) in der Saison 2024/25 in 22 Partien auf (vier Tore, sieben Vorlagen), ehe er den Club verlassen hatte.
Auch bei der Sonntagsbegegnung Krefeld gegen Kaufbeuren gibt es eine Gemeinsamkeit – aber im Positiven. Denn beide Teams haben die beste Faceoff-Bilanz der Zweiten Liga. Der ESVK kommt auf einen Wert von 54,9 Prozent. Die Krefeld Pinguine gewinnen die Scheibe beim Bully zu 57,2 Prozent – der Ligabestwert. Dabei sticht bei den Krefeldern besonders Max Newton heraus, der 67 Prozent der Bullys für sein Team entscheidet. Auf der anderen Seite ist es Faceoff-Spezialist Henri Kanninen, der knapp 62 Prozent der Scheiben gewinnt. Die meisten Bullys verlieren hingegen die Ravensburg Towerstars, die eine Bullyquote von 44,9 Prozent aufweisen.
Lisa Taduschewski