Kassel muss sich – nach zwei Niederlagen aus den vergangenen drei Spielen – gegen Verfolger Rosenheim behaupten.
Foto: Hans-Jürgen Ziegler
Kassel gegen Rosenheim: Dass dieses Duell am 23. Spieltag das Top-Spiel zwischen dem Zweiten und Dritten der DEL2-Tabelle sein wird, hätte wahrscheinlich nicht jeder Eishockeyfan vor der Saison gedacht. Die Rosenheimer performen sehr konstant und haben sich inzwischen tabellarisch auf den dritten Platz hochgearbeitet. Noch spannender wird die Begegnung, wenn man sieht, dass die Schlittenhunde das heimstärkste Team der Liga sind mit neun Siegen und 29 geholten Punkten in elf Heimpartien. Doch das sagt nicht viel aus, weil die Starbulls die auswärtsstärkste Mannschaft in der DEL2 ist (22 Punkte, sieben Siege in elf Matches). „Rosenheim schickt immer zwei Spieler auf die Verteidiger – das wissen wir. Das Wichtigste wird sein, dass wir effizient sind“, weiß Kassels Verteidiger Simon Schütz vor dem Spitzenspiel. Die Stimmung der Fans bei den Nordhessen ist offensichtlich nicht gut nach zwei Niederlagen aus den vergangenen drei Spielen. Huskies-Trainer Todd Woodcroft wird das Duell mit den Oberbayern verpassen. Der Head Coach unterstützt die slowakische Nationalmannschaft und wird gegen Rosenheim von Co-Trainer Petteri Väkiparta vertreten.
Zusammenhängend ist die Freitagspartie Weißwasser gegen Krefeld entscheidend. Denn, sollten die Huskies gegen Rosenheim gewinnen und Krefeld gegen Weißwasser verlieren, stünden die Schlittenhunde wieder auf dem ersten Tabellenplatz. Am vergangenen Sonntag taten sich die Pinguine gegen den EHC Freiburg sehr schwer und konnten den Sieg beim Schlusslicht erst im Penalty-Schießen einfahren. Während das Team von Cheftrainer Thomas Popiesch in den Powerplays besser abschneidet (25,8 Prozent) als die Füchse (20,8 Prozent), weisen diese in Unterzahl die bessere Quote auf (84,8 Prozent, zweitbestes Team der Liga – Krefeld 80,2 Prozent, was Platz sieben bedeutet). „Ich denke schon, dass wir vier starke Reihen und wahrscheinlich das beste Torhüterduo der Liga haben“, meint Weißwassers Stürmer Lane Scheidl, der beim 3:2 gegen Ravensburg vergangene Woche mit einem 19-Sekunden-Doppelschlag in letzter Minute beeindruckte. Übrigens gehen die drei Clubs Crimmitschau (6.), Weißwasser (7.), Weiden (8.) allesamt mit 33 Punkten in ihre bevorstehenden Matches.
Ebenso kommt es am Freitag zum Derby zwischen dem EV Landshut und dem ESV Kaufbeuren. Schon am Sonntag zeigte der ESVK beim knappen 1:2 gegen Kassel eine deutliche Leistungssteigerung. Der EVL hingegen hat momentan eine kleine Torflaute, sodass Head Coach Uwe Krupp zuletzt Änderungen an den Reihen vornahm. Gelingt nun der Erfolg gegen einen Top-Club für das Kaufbeurer Interimsduo Andrew Donaldson/Sebastian Osterloh? Ein Duell mit aktuell zwei Pre-Playoff-Kandidaten ist das Sonntagsspiel Weiden (vor dem Wochenende 8.) gegen Düsseldorf (9.). Devils-Goalie Michael McNiven, der erst eine Partie für die Oberpfälzer bestritt – in der er ein Shutout feierte – und sich dann verletzte, könnte dieses Wochenende ins Lineup zurückkehren. Aber auch die beiden jungen Goalies Felix Noack und Simon Wolf hielten ihr Team oft im Spiel. Düsseldorf hat im Gegenzug Probleme in der Verteidigung (bereits 73 Gegentreffer, Rang zehn in der DEL2). Da sieht DEG-Defender Max Faber nur einen Weg. „Unser Ziel muss sein, mit der Prämisse ins Spiel zu gehen, maximal zwei Gegentore zu kassieren“, betont Faber in unserer aktuellen Ausgabe.
Lisa Taduschewski