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Freitag, 30. Juni 2023

Alavaara: „Werden mit den Stars Gespräche führen“ Tiefensee, Bicker, Panocha: Drei deutsche Spieler am zweiten Tag des Drafts gezogen, Zeit der Top-Picks aktuell vorbei

Arno Tiefensee wurde von den Dallas Stars im Draft gezogen.
Foto: IMAGO/Nordphoto

Drei deutsche Spieler sind am zweiten Tag des NHL Entry Drafts ausgewählt worden, darunter erwartungsgemäß auch der Mannheimer Goalie Arno Tiefensee, der sich in der vergangenen Saison bereits in der PENNY DEL in den Vordergrund gespielt hatte. Die Dallas Stars zogen den 21-jährigen Overager an Position 157 in Runde fünf.

Er war aber dabei nicht der erste: Denn zuvor hatten die Detroit Red Wings Stürmer Kevin Bicker von den Jungadlern aus Mannheim (DNL), der zur neuen Spielzeit nach Frankfurt gewechselt ist, an Position 147 in der fünften Runde gezogen. Der 18-Jährige gebürtige Schwabacher durfte einmal für die Adler in der DEL spielen und kam in 20 DNL-Partien auf zehn Tore und elf Vorlagen und erzielte in zehn Playoff-Spielen der Deutschen Nachwuchs-Liga zehn Tore und gab sechs Vorlagen. Für die U18-Auswahl des DEB kam der gebürtige Schwabacher auf ein Tor und eine Vorlage bei der WM 2023.


Als dritter deutscher Spieler wurde der gebürtige Bayreuther Norwin Panocha (18) an Position 205 in Runde sieben von den Buffalo Sabres ausgewählt, der in der vergangenen Saison dreimal für die Eisbären Berlin in der DEL auflief, die meiste Zeit aber bei den Eisbären Juniors in der DNL verbrachte und dort in 34 Spielen auf sechs Tore und 16 Vorlagen kam. In den Playoffs erzielte er zwei Tore und gab drei Vorlagen in acht Spielen. Fünfmal lief er auch für die Lausitzer Füchse in der DEL2 auf (ein Assist).

Auf dem Trade-Markt der NHL blieb es am zweiten Drafttag relativ ruhig. In erster Linie wurden nur Draftrechte gedealt – und weniger Spieler. Die Edmonton Oilers gaben Restricted Free Agent Klim Kostin und Kailer Yamamoto (noch ein Jahr Vertrag) ohne konkreten Gegenwert an die Detroit Red Wings ab. Routinier Corey Perry (vertragslos) wurde von Tampa Bay nach Chicago transferiert, wo er einen neuen Kontrakt für eine Spielzeit erhalten soll. Die New York Islanders wurden den Vertrag von Josh Bailey in ebenfalls bei den Blackhawks los – sein noch zwei Jahre laufender Kontrakt wird von den Hawks jedoch ausbezahlt, sodass Bailey (33) nicht für Chicago spielen wird. Weitere Spieler waren am Donnerstag nicht in Trades verwickelt.

Interessant wird es nun vor allem für Mannheim, wie Dallas mit dem gebürtigen Weißwasseraner Tiefensee plant: „Uns war bewusst, dass Arno mit hoher Wahrscheinlichkeit gedraftet wird, daher trifft uns die Situation nicht unvorbereitet“, wird Sportmanager Jan-Axel Alavaara in einer Pressemitteilung zitiert. „Wir werden nun mit den Verantwortlichen der Stars Gespräche über das weitere Vorgehen führen.“ Der mit bereits 21 Jahren zu den sogenannten „Overagern“ des Drafts zählende Linksfänger schaffte 2022/23 den Durchbruch in der PENNY DEL mit 35 Partien (davon zwölf in den Playoffs) und einer Fangquote von über 91 Prozent für die Adler Mannheim, wo er auch für die kommende Saison unter Vertrag steht. Am Samstag geht es nun aber erstmal nach Texas zum Prospect Camp der Stars.

Chancen hatte man auch den drei Stümern Linus Brandl (Mannheim), Julius Sumpf (Red Bull Hockey Juniors) und Bennet Roßmy (Berlin) eingeräumt. Alle drei wurden aber nicht ausgewählt. Gezogen wurde auch noch Alex Ciernik, Sohn von Ex-Deutschlandlegionär Ivan Ciernik. Der 18-jährige slowakische Stürmer wurde 2004 in Wolfsburg geboren, spielt aber bereits seit einigen Jahren in Schweden. Die Philadelphia Flyers zogen ihn in der vierten Runde an Position 120.

Die Zeit der frühen Draftpicks ist für Deutschland erst einmal vorbei. Nachdem zwischen 2018 und 2020 (Dominik Bokk, Moritz Seider, Tim Stützle und Lukas Reichel) vier Spieler in Runde eins und einer in Runde zwei (JJ Peterka) gezogen wurden, gab es in den vergangenen drei Drafts mit Julian Lutz (2022, Arizona, Runde 2) nur noch einen vorderen Pick. Allerdings: In den vergangenen vier Jahren wurden insgesamt elf Spieler ausgewählt. Zwischen 2011 und 2019 waren es nur neun, 2010 waren gleich sechs gezogen worden, darunter Philipp Grubauer. Die Schweiz hatte 2023 sogar nur einen zeigen Spieler im kompletten Draft: Der 19-jährige Verteidiger Rodwin Dionicio wurde von den Anaheim Ducks an 129. Stelle gezogen.

Michael Bauer/Sebastian Groß


Kurznachrichtenticker

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