Münchens Goalie Mathias Niederberger blieb in Köln unbezwungen.
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Die Nürnberg Ice Tigers haben erstmals nach 21 Niederlagen wieder mal in der Mannheimer SAP Arena gewonnen. Durch die Niederlage der Adler und einen eigenen, souveränen Heimsieg gegen Schlusslicht Dresdner Eislöwen bauten die Straubing Tigers zur Deutschland-Cup-Pause die Tabellenführung aus. Für Aufsehen sorgte der EHC Red Bull München, der bei den Kölner Haien ein Null-Gegentor-Wochenende perfekt machte. Die Offensive des ERC Ingolstadt produzierte weiter auf Hochtouren.
Auch gegen den Lieblingsgegner gelang Mannheim am Sonntag nicht die Trendwende. Die lange Zeit an der Tabellenspitze der PENNY DEL stehenden Adler verloren gegen Nürnberg mit 2:4. Es war die vierte Niederlage in Folge für die Kurpfälzer und die erste nach 21 Heimsiegen in Serie gegen die Ice Tigers. Tyler Spezia traf zweimal für die Gäste und Schlussmann Niklas Treutle wehrte 47 Schüsse ab – darunter ein Penalty von Justin Schütz.
Zwei Tage nach dem 3:10-Debakel in Ingolstadt konnten die Kölner Haie vor eigenem Publikum keine Wiedergutmachung betreiben. Nach sechs Heimsiegen in Serie ohne Punktverlust unterlagen die Rheinländer München mit 0:2. Es war der 14. Sieg des EHC Red Bull in den vergangenen 16. Auftritten in der Lanxess Arena. Goalie Mathias Niederberger feierte dank 26 Paraden sein zweites Shutout des Wochenendes.
Vierter Sieg in Folge für die Fischtown Pinguins Bremerhaven: Auch ohne Leitwolf Philip Bruggisser gewannen die Norddeutschen bei Meister Eisbären Berlin mit 4:1. Die Pinguins standen defensiv wohlorganisiert, offensiv waren sie gerade im ersten Drittel eiskalt (zwei Tore in vier Abschlüssen, nach Fernschüssen mit Screen). Im Gehäuse der Pinguins stand der kürzlich aus Dresden hinzugestoßene Julius Hudacek – er musste nur beim 1:3 hinter sich greifen. Als Berlin in der anbrechenden Schlussphase auf den Anschluss drängte, schlugen die Gäste eiskalt zu. Bitter zudem für die Eisbären: Gegen Ende der Partie musste der nachverpflichtete Jean-Sébastien Dea angeschlagen vom Eis.
Zwei Doppelschläge im Mitteldrittel haben die Augsburger Panther zurück in die Erfolgsspur geführt. Sie bezwangen im heimischen Curt-Frenzel-Stadion die Schwenninger Wild Wings mit 5:1. Schwenningen agierte im ersten Durchgang geschickt und ging in seinem ersten Überzahl in Front. Danny O'Regan erzielte sein sechstes Tor in den zurückliegenden vier Partien. Augsburg drehte aber mit dem sicheren Michael Garteig im Kasten (30 Saves) im Mittelabschnitt binnen 66 Sekunden die Partie. Nach einem umstrittenen nicht gegebenen Tor legte Augsburg unbeirrt zum 3:1 und 4:1 binnen 59 Sekunden nach. Im Schlussabschnitt erhöhte noch Riley Damiani.
Der Erste schlägt standesgemäß den Letzten: So lässt sich die Partie zwischen den Straubing Tigers und den Dresdner Eislöwen (6:1) zusammenfassen. Zum zwölften Mal schon in dieser Saison fing sich Dresden das 0:1. Das deutlich aktivere Straubing legte vor der Pause hochverdient zum 2:0 nach, per Tempogegenstoß. Dresden tat zu Beginn des Mittelabschnitts mehr, verkürzte durch Ricardo Hendreschkes erstes DEL-Tor. Die Eislöwen waren dann kurz mal am Ausgleich dran. Dass sie die Chance verstreichen ließen, rächte sich – Straubing fand zur Fassung und zog danach immer weiter davon.
Die Offensivmaschine des ERC Ingolstadt läuft weiter auf Hochtouren. Bei den Löwen Frankfurt gewann Mark Frenchs Mannschaft mit 8:0. Kenny Agostino setzte seinen Tore-Streak (vier Spiele in Folge) fort und traf zum 1:0 – und 87 Sekunden später legten die Panther nach. Frankfurt versuchte sich zu wehren, ohne offensiv ohne den überzähligen Carter Rowney viel auf die Kette zu bringen. Der ERC zog schrittweise – teils per Traumtor, teils per Verwertung Frankfurter Fehler – immer weiter davon. Frankfurt wartet seit vier Partien auf einen Sieg, Trainer Tom Rowe führte ein mentales Problem an. Ingolstadt rückt derweil weiter in Richtung Spitzengruppe auf.
Torsten Weiß, Martin Wimösterer