Die Grizzlys Wolfsburg um Julius Ramoser (im grünen Weihnachtstrikots) haben sich defensiv zuletzt gesteigert. Nun reisen sie zu den offensivstarken Nürnberger an.
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Der Kampf um die Top-Ten-Plätze ist vor dem 26. Spieltag in der PENNY DEL voll im Gange. Im Wesentlichen mischen die Grizzlys Wolfsburg, die Nürnberg Ice Tigers und die Augsburger Panther um zwei Playoffplätze mit. Der Sonntag bietet in diesem Gerangel eine interessante Konstellation.
Die Ice Tigers empfangen die Grizzlys zum direkten Duell. Knackt Nürnberg dabei Wolfsburgs Defensivriegel? Die Offensive der Franken hat sich zuletzt als Trumpf gezeigt, 21 Treffer in den vorigen fünf Spielen sind der Ligabestwert. Mit den Stürmern Tyler Spezia und Brett Murray (je sechs Spiele) und Verteidiger Owen Headrick (vier Spiele) haben gleich drei Spieler einige der längsten Spiel-mit-Scorerpunkt-Serien der DEL. Wolfsburg aber hat seine Verteidigung zuletzt gehärtet – in den zurückliegenden fünf Partien steckte nur Tabellenführer Adler Mannheim weniger Gegentore ein. Die Defensive wiederum ist ein Nürnberger Manko: Nur Augsburg (22 Gegentore) kassierte mehr Gegentreffer in den zurückliegenden fünf Partien als die Ice Tigers.
Aus Augsburger Sicht ist angesichts des direkten Duells der Rivalen klar: Mit einem Sieg nach 60 Minuten am Sonntag stoßen die Panther auf einen Playoffplatz vor. Allerdings treten die Panther bei Mannheim an, das formstärkste Team der Liga (13 Punkte und ein Torverhältnis von 18:5 in den vorigen fünf Partien). „Einen soliden Auswärtssieg“ hatte Adler-Coach Dallas Eakins am Freitag in Straubing gesehen, durch den die Adler die Tabellenspitze zurückeroberten. Die Panther hingegen hatten einen harten Neustart nach der Novemberpause. Nach der Niederlage gegen Schlusslicht Dresden am Mittwoch sind sie seit dem Deutschland Cup auch das punktärmste Team. Gerade die Defensive muss sich wieder finden.
„Unsere herausragende Qualität war die Bereitschaft, Schüsse zu blocken“, ordnete Trainer Oliver David ein. Sein EHC Red Bull München hatte am Freitag die Siegesserie des ERC Ingolstadt (elf Erfolge am Stück) gekappt. Zwischen das Lob mischten sich allerdings auch mahnende Worte, durch solche Erfolgsprinzipien für Konstanz zu sorgen. Dies offenbar in Erinnerung an die kürzliche Niederlage bei Kellerkind Iserlohn Roosters (am Sonntag zuhause gegen das außer Fahrt geratene Straubing). Für München geht es am Sonntag bei den Löwen Frankfurt rund, die im Niemandsland zwischen Playoff- und Abstiegskampf feststecken. Sie verloren zuletzt dreimal in Folge, hatten aber im ersten Saisonvergleich in Frankfurt München geschlagen.
Zu den weiteren Partien des 26. Spieltags: Zum Meister-Duell kommt es bei den Eisbären Berlin (Meister in der PENNY DEL), die Aufsteiger Dresdner Eislöwen begrüßen. Dresdens neuer Coach Gerry Fleming war einst Teil des Berliner Trainerstabs. Der ERC Ingolstadt hat die Schwenninger Wild Wings zu Gast – und kämpft um die Fortsetzung seiner Heimserie (elf Siege in der Saturn Arena in Folge). Zum Abendspiel reisen die Kölner Haie um Liga-Topscorer Gregor MacLeod und der längsten laufenden Siegesserie (fünf Spiele) zu den Fischtown Pinguins. Dabei treffen zwei sehr bullystarke Teams aufeinander. Bremerhaven sollte von der Strafbank wegbleiben: Zum einen ist das eigene Unterzahlspiel ziemlich schwach, zum anderen ist Kölns Powerplay das beste der Liga. Am Freitag gegen Nürnberg schlug es viermal zu.
Martin Wimösterer
26. Spieltag, 07.12.2025
| 14:00 | Iserlohn | - | Straubing | 3.05 | | | 4.10 | | | 2.00 | ||||
| 14:00 | Nürnberg | - | Wolfsburg | 2.35 | | | 4.10 | | | 2.50 | ||||
| 14:00 | Berlin | - | Dresden | 1.33 | | | 6.00 | | | 7.50 | ||||
| 16:30 | Frankfurt | - | München | 4.20 | | | 4.60 | | | 1.63 | ||||
| 16:30 | Mannheim | - | Augsburg | 1.45 | | | 5.00 | | | 5.50 | ||||
| 16:30 | Ingolstadt | - | Schwenningen | 1.55 | | | 4.80 | | | 4.70 | ||||
| 19:00 | Bremerhaven | - | Köln | 2.30 | | | 4.00 | | | 2.55 |
(Stand: 06.12.2025, 15 Uhr)