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Mittwoch, 20. Mai 2020

Gehaltsverzicht 75/25 Moritz Müller: „Bisher haben wir nichts von der Liga gehört“ – DEL-Spieler möchten weiterhin Lizenzierungstermin verschieben

Moritz Müller

Foto: City-Press

Die Gespräche zwischen der DEL und den Spielern stocken. „Uns wurde gesagt, dass die bilateralen Gespräche weitergehen, bisher haben wir aber nichts von der Liga gehört“, sagte Moritz Müller (Kölner Haie) am Mittwoch auf Anfrage von Eishockey NEWS. Allerdings soll am Mittwochabend noch ein Gespräch mit einem von der neuen Interessensgemeinschaft der Spieler eingesetzten Anwalt mit DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke erfolgen. Dies war zunächst für Montag geplant gewesen.

Knackpunkt ist weiterhin der von der Liga angestrebte Gehaltsverzicht „75/25“ (Eishockey NEWS berichtete). Die Liga möchte, dass die Spieler auf 25 Prozent ihres Gehalts verzichten, um Einnahmeausfälle auszugleichen. Diese Zustimmung soll bis 24. Mai erfolgen. Dann müssen die Clubs die Lizenzunterlagen für die neue Saison einreichen. Die Zustimmung gilt als essenziell für die Erteilung der Lizenz.

Außerdem sollen die Akteure bis zu einem endgültigen Saisonstart (geplant ist der 18. September, nur wenige denken aber, dass dieser haltbar ist) in Kurzarbeit gehen. Dies sähe folgendermaßen aus: Spieler erhalten bis Saisonbeginn maximal 2.900 Euro netto (plus Auto und Wohnung – je nach Vertragsgestaltung). Werden danach alle planmäßigen 26 Heimspiele gespielt, wird die Summe auf 75 Prozent Gehalt aufgestockt. Sie könnte auf 100 Prozent aufgestockt werden, wenn die Umsätze den Wert des Vorjahres erreichen.

„Es gibt bestimmt Lösungen“, sagt Müller. „Wir wollen gerne vor dem 24. Mai sprechen.“ Schon am Wochenende brachte er eine Verschiebung der Lizenzierung ins Spiel. „Ich sehe nicht die absolute Notwendigkeit, die Lösung sofort herbeizuführen.“ Auch er hatte bereits am Sonntag gesagt, es sei „jetzt vollkommen unsicher ist, wann wir wieder Eishockey spielen. Ziel muss es aber sein, im September zu starten."

Mittlerweile haben rund 80 Spieler das Interessenspapier der Spieler unterschrieben zurückgeschickt. Die Akteure besprechen sich über Videocalls und haben eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe. Neben Müller und Reimer ist auch Marcus Kink (bis 2019 für die Adler Mannheim aktiv) stark in die Organisation eingebunden.

Michael Bauer


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Notizen

  • vor 4 Stunden
  • Nach seinem Tryout (sieben Spiele, ohne Scorer-Punkt) bei den TecArt Black Dragons Erfurt (Oberliga Nord) erhält der 22-jährige Verteidiger David Lebek einen Vertrag bis Saisonende.
  • gestern
  • Angreifer Phil Varone, von 2023 bis 2025 in der PENNY DEL aktiv, hat mit Dukla Trencin in der Slowakei einen neuen Club gefunden. Der ehemalige NHL-Stürmer verbuchte 2024/25 in 52 Spielen für die Grizzlys Wolfsburg sechs Tore und 23 Vorlagen.
  • vor 2 Tagen
  • Nach dem Foul an Kyle Havlena im DEL2-Spiel gegen die Lausitzer Füchse wurde gegen Robbie Czarnik eine Sperre von einem Spiel ausgesprochen. Der Angreifer der Ravensburg Towerstars hatte Havlena mit einem Stockschlag zwischen die Beine attackiert und dafür eine Spieldauer-Disziplinarstrafe erhalten.
  • vor 2 Tagen
  • Frank H. Lutz, seit August Vorstandsvorsitzender des Deutschen Eishockey-Bundes, ist ab sofort Teil des Aufsichtsrats der DEL2. Er übernimmt den DEB-Sitz, den bisher der DEB-Aufsichtsratsvorsitzende Peter Merten inne hatte.
  • vor 4 Tagen
  • Die Starbulls Rosenheim aus der DEL2 haben Stürmer Jannick Stein mit einer Förderlizenz für den SC Riessersee ausgestattet. Der 20-Jährige lief in der vergangenen Saison schon zweimal für den Oberligisten auf.
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