Todd Woodcrofts Schlittenhunde mussten den ersten Tabellenplatz vorerst an den EV Landshut abtreten.
Foto: Jan Malte Diekmann
Am kommenden Wochenende darf man sich am 9. und 10. DEL2-Spieltag auf Top-Spiele freuen. Darunter am Freitag schon das Match zwischen den Kassel Huskies und den Krefeld Pinguinen. In den bisherigen Duellen war es der KEV, der sich öfter gegen Kassel durchsetzte. Die Huskies mussten ihren Tabellenplatz an der Sonne dem EV Landshut überlassen. Das Team ist laut Aussage von Cheftrainer Todd Woodcroft auch erst „bei 75 Prozent“. Beide Kontrahenten mussten zuletzt eine Niederlage einstecken und avancieren einen Aufstieg in die PENNY DEL. Dementsprechend hungrig dürften die Schlittenhunde sein, wieder den ersten Tabellenplatz zu ergattern – und das vielleicht durch einen Sieg gegen die Pinguine.
Apropos Tabellenspitze und EV Landshut: Dieser hat am Sonntag ein Spitzenspiel vor sich, gegen die Düsseldorfer EG (3.). Der EVL hat schnell zu Saisonstart in die Erfolgsspur gefunden, geht offensiv in der DEL2 voran, und fuhr in den letzten fünf Matches vier Siege ein. Gleiche Statistik weist die Düsseldorfer EG auf, die auch unter der Woche am Dienstag im Einsatz war und die Ravensburg Towerstars mit 3:1 bezwang. Zwischen Platz eins und drei sind bisher nur jeweils ein Punkt Abstand dazwischen. Umso wichtiger daher die Partie zwischen den Konkurrenten der oberen Tabellenpositionen.
Ebenfalls darf ein bayerisches Duell auf dem Programm natürlich nicht fehlen. So duellieren sich am Freitagabend die Eisbären Regensburg mit dem ESV Kaufbeuren. Die Regensburger bringen die bis dato wenigsten Schüsse auf das gegnerische Tor – und verbuchten mit 17 Toren auch die wenigsten der Liga. „Wir haben zweimal hintereinander nur ein Tor geschossen. Da wollten wir neue Impulse setzen“, erklärt Peter Flache, Head Coach der Eisbären, schon vor dem letzten Spielwochenende die vorgenommenen Veränderungen an den Reihenformationen. Es folgten eine Nullnummer in Crimmitschau und fünf Treffer gegen Bietigheim. Trotz des schlechten Wertes stehen die Eisbären auf Rang sechs in der Tabelle. Furcht erregend für ihre Gegner: Lediglich 1,7 Gegentore kassierte die Mannschaft von Flache, zwölf insgesamt – was den Ligabestwert bedeutet. Schaut man sich die Statistiken ihres Torhüters Jonas Neffin an, der berechtigter Weise Spieler des Monats September in der DEL2 wurde, mit einer Fangquote von 95,21 Prozent in sechs gespielten Spielen, ist dies kaum ein Wunder.
Während Regensburg also die wenigsten Gegentore schlucken musste, haben die Ravensburg Towerstars die meisten hinnehmen müssen. Vorne erzielen mehr oder weniger immer dieselben Angreifer die Tore. Allen voran vor Robbie Czarnik, Mark Rassell und Alex-Olivier Voyer ist besondere Vorsicht geboten. Doch Letzterer weiß, was es benötigt, um dieses Problem der Ausrechenbarkeit aus dem Weg zu räumen. „Wir brauchen mehr Leidenschaft und Selbstvertrauen“, berichtet Voyer in unserer aktuellen Ausgabe. Die Towerstars müssen am Freitag gegen die Lausitzer Füchse ran, die die aktuell beste Unterzahlquote der Liga innehaben (92 Prozent). Auch die Weißwasseraner haben ein entscheidendes Problem seit Saisonbeginn, welches Kapitän Clarke Breitkreuz verrät: „Unser Problem ist es, dass wir nicht 60 Minuten auf konstant hohem Niveau spielen.“
Lisa Taduschewski