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Donnerstag, 16. Februar 2023

Aus der Print-Ausgabe zum Trainerwechsel in Dresden Roos: „Es besteht keine Notwendigkeit für Schnellschüsse" – Kilpivaara für die Eislöwen „vielleicht eine echte Alternative“

Petteri Kilpivaara feierte mit drei Siegen in Serie einen sehr erfolgreichen Einstand als hauptverantwortlicher Trainer der Dresdner Eislöwen (DEL2).
Foto: Thomas Heide

Es war das Thema der letzten Woche in der DEL2: Für die allermeisten kam die sofortige Freistellung von Cheftrainer Andreas Brockmann in Dresden sehr überraschend. Doch was auf den ersten Blick vielleicht unlogisch erscheint, könnte auf lange Sicht durchaus Sinn machen und ist so gesehen dann einfach nur konsequent. Denn die Trennung ist nicht etwa eine wüste Reaktion auf eine kleinere Niederlagenserie der Sachsen, sondern eher die Folge unterschiedlicher Standpunkte bei sondierenden Vertragsgesprächen zur grundsätzlichen Ausrichtung und Entwicklung des aufstiegsberechtigten DEL2-Teams.

„Dieses Jahr lief nicht optimal. Das heißt nicht, dass dies die Schuld des Trainers ist, aber man muss dann auch gewisse Stellschrauben drehen wollen und da sind wir nicht übereingekommen. Man kann sagen, dass wir grundsätzlich unterschiedlicher Auffassung bezüglich unseres Spielsystems sind, welches an sich gut ist, aber etwas mehr Flexibilität erfordert, um auf bestimmte Probleme reagieren zu können. Zudem gab es auch abweichende Ansichten im Bereich der Kommunikation mit den Spielern und Entwicklung derselben“, sprach Sportdirektor Matthias Roos gegenüber Eishockey NEWS die Schwerpunkte, welche zur Entscheidung gegen Andreas Brockmann geführt haben, rigoros an, ohne aber die Qualität des Trainers in Abrede zu stellen.

Brockmann stand bislang nicht für ein Interview zur Verfügung und so ist man letztlich auf die Aussagen von Roos angewiesen, um ein erstes Gesamtbild zu erhalten. „Die Spiele in Ravensburg, Kassel und besonders der Auftritt in Bayreuth haben mich nicht darin bestärkt, die Lage einfach weiter so vor sich hinplätschern zu lassen“, so Roos rückblickend. Die Eislöwen suchen nun einen Trainer, der in seinem System mehr Flexibilität zeigt, als Kommunikator auftritt, mehr Offenheit für neue Impulse mitbringt und diese dann auch setzt. „Wir wollen unsere Grundstruktur im Spiel nicht ändern, aber flexibler in der Umsetzung werden, um weniger ausrechenbar zu sein und damit letztlich den Gegner zum Nachdenken zu zwingen“, führt Matthias Roos aus, der womöglich den neuen Cheftrainer bereits unter Vertrag stehen hat.

Denn der bisherige Assistenztrainer Petteri Kilpivaara, der seit 2017 am Standort arbeitet, beweist als Interimslösung bislang ein gutes Händchen, feierte drei Siege in Serie und könnte zumindest bis zum Saisonende die erste Wahl sein. „Es gilt nun zu beobachten, wie die Mannschaft reagiert und die Kommunikation läuft. Wenn zudem die Ergebnisse stimmen sollten, besteht keine Notwendigkeit für Schnellschüsse. Vielleicht stellt auch Petteri Kilpivaara eine echte Alternative für die Zukunft dar“, setzt sich Roos in der Trainerfrage nicht unter Zeitdruck, sondern hält sich zunächst alle möglichen Optionen offen.

Und am Donnerstag ergänzte Eislöwen-Sportdirektor Roos nun zur Situation bei den Eislöwen: "Selbstverständlich gibt es Gespräche mit potenziellen Kandidaten, aber auch mit Petteri Kilpivaara und Steven Rupprich. Wir gehen von Woche zu Woche. Es gibt nach den sehr guten Spielen definitiv keinen Grund, überstürzt zu handeln."

Martin Hentschel

Den kompletten Beitrag zum Trainerwechsel bei den Dresdner Eislöwen finden Sie in der aktuellen Print-Ausgabe der Eishockey NEWS.


Kurznachrichtenticker

  • vor 10 Stunden
  • NHL-Ergebnisse am Sonntag: Arizona - Colorado 3:4 n.P., Carolina - Boston 3:4 n.P., Nashville - Toronto 2:3, Chicago - Vancouver 2:4 (Lukas Reichel: fünftes NHL-Tor), Los Angeles - St. Louis 7:6 (Thomas Greiss nur auf der Tribüne).
  • gestern
  • Vor dem ESC Dresden und dem EC Bad Tölz sicherten sich die Jungadler Mannheim am Wochenende den deutschen Meistertitel in der Altersklasse U15. Die Jungadler blieben bei allen ihren fünf Spielen beim Endturnier in Düsseldorf ohne Punktverlust.
  • gestern
  • Nicklas Müller hat seinen Vertrag beim Oberligisten Herforder EV verlängert. In dieser Saison erzielte der 20-Jährige, der während der Saison vom Stürmer zum Verteidiger umgeschult wurde, sieben Tore und bereitete fünf Treffer vor.
  • vor 2 Tagen
  • Der DEL-erfahrene Stürmer Marcel Kurth bleibt trotz des Oberliga-Rückzugs des Clubs bei der EG Diez-Limburg. Das gab der Verein bekannt.
  • vor 2 Tagen
  • Der EHC Neuwied hat sich am Freitagabend mit einem 3:1-Sieg in Ratingen den Meistertitel in der Regionalliga West gesichert. Die Serie ging mit 3:0 an die Gäste aus Rheinland-Pfalz.
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