Freiburg hat gegen Kaufbeuren und Bietigheim zwei Krisenduelle vor sich.
Foto: Achim Keller
Für das DEL2-Schlusslicht Freiburg wird das anstehende Wochenende ein richtungsweisendes, denn die Wölfe treten gegen zwei aktuelle Kellerkonkurrenten an. Am Freitagabend, dem 17. DEL2-Spieltag, treffen die Baden-Württemberger auf den ESV Kaufbeuren (13.). Beide Clubs werden, nach den jeweiligen Trainerentlassungen in der Länderspielpause, von Interimstrainern gecoacht. Der ESVK holte in den letzten fünf Duellen keinen einzigen Punkt und kassierte gegen Bietigheim zuletzt eine 3:9-Klatsche. In dieser Begegnung verletzte sich ESVK-Backup-Goalie Rihards Babulis. Da auch Stammtorhüter Daniel Fießinger verletzt ausfällt, wurden die Joker auf dem Transfermarkt aktiv und verpflichteten Goalie Cody Porter, der 2024/25 schon für die Starbulls Rosenheim in der zweithöchsten deutschen Spielklasse auflief. „Unser Team fühlt gerade den Druck auf den Schultern. Momente wie diese werden uns am Ende definieren“, erklärte ESVK-Interimscoach Andrew Donaldson zur Abreibung in Bietigheim. Freiburg blieb sogar in den vergangenen sieben Partien sieglos. Für eines der beiden Teams wird die Niederlagenserie am Freitag enden. Sollten die Freiburger verlieren, wird der Punkte-Rückstand immer größer (vor dem Wochenende vier Zähler). Die Bietigheim Steelers (12. Tabellenplatz) sind am Sonntag dann der Gegner der Freiburger und dieser Vergleich bildet ein weiteres direktes Match im unteren Tabellenbereich.
Das Top-Spiel am Freitag wird, auf die oberen Tabellenränge gesehen, die Partie zwischen den Starbulls Rosenheim (4.) und den Krefeld Pinguinen (1.) sein. Durch Krefelds 4:3-Sieg nach Shootout bei den Lausitzer Füchsen am Dienstagabend thront die Mannschaft von der Westparkstraße nun an der Tabellenspitze – mit nur einem Punkt Vorsprung auf Landshut (2.). „Die Liga ist enger geworden. Zu Saisonbeginn war es etwas schwieriger, damit umzugehen, aber inzwischen haben wir uns gut darauf eingestellt“, berichtet KEV-Stürmer Max Newton in unserer aktuellen Ausgabe. Die Pinguine erzielen im Durchschnitt pro Spiel starke 3,8 Tore (zweitbester Wert im Ligavergleich), die Starbulls lassen jedoch durchschnittlich nur 2,3 Gegentore zu und haben damit die zweitbeste Defensive der DEL2.
Spannend wird auch das Freitagsduell zwischen den Kassel Huskies und der Düsseldorfer EG. Für den nachverpflichteten 37-jährigen Letten Kaspars Daugavins wird dies aller Voraussicht nach das erste DEL2-Spiel seiner Karriere und sein erster Auftritt im Huskies-Trikot sein. Beide Kontrahenten rutschten zuletzt in der Tabelle ab. Ende Oktober hielte sich der DEL-Absteiger aus Düsseldorf noch auf Rang vier – aktuell steht die DEG auf auf dem 7. Platz. Auch, weil die Düsseldorfer am Dienstag gegen die Eispiraten mit 2:5 verloren haben. Die Schlittenhunde weilten seit Saisonbeginn über eine sehr weite Strecke auf dem ersten Tabellenplatz. Doch nachdem das Team von Head Coach Todd Woodcroft in den letzten zwei Partien nur zwei Punkte holte, fiel Kassel nun erst mal auf Rang zwei zurück.
Lisa Taduschewski