Kommt bei den Bayreuth Tigers aktuell gar nicht mehr zum Zug: Der langjährige Zweitliga-Topstürmer Sami Blomqvist.
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Klar, durch den Abschied von Sergey Saveljey rückten die Krefeld Pinguine am Donnerstag erneut nicht durch das sportliche Geschehen in die Schlagzeilen. Doch nach der wohl besten Saisonleistung – ein 5:0-Erfolg gegen Freiburg am Dienstag – will das Team von Peter Draisaitl natürlich auch erfolgreich in den Dezember starten. Auf dem Papier geht der Aufstiegskandidat ohnehin als klarer Favorit in die Duelle mit Crimmitschau (zuletzt acht Niederlagen in Folge) und Schlusslicht Bayreuth. Die Tigers absolvieren dabei ihr erstes Wochenende unter der Leitung von Trainer Rich Chernomaz. Dabei starten die Wagnerstädter am Freitag ausgerechnet mit einem Spiel gegen die Ravensburg Towerstars: Ex-Club von „Cherno“, Co-Trainer Marc Vorderbrüggen und Rainer Schan, neuer „Manager Sport“.
„Ravensburg ist top besetzt und kann sehr ausgeglichene Reihen stellen, dazu sind sie im Powerplay sehr stark. Auch Krefeld erwartet uns mit guten Ergebnissen“, blickt Vorderbrüggen voraus: „Wir müssen in beiden Spielen defensiv gut stehen, physisch präsent sein und unsere Chancen nutzen.“ Unter der Woche habe das Hauptaugenmerk darauf gelegen, in die Defensive mehr Sicherheit zu bringen, um die Zahl der Gegentore zu senken. Das Lineup wird wahrscheinlich identisch zum vergangenen Wochenende sein. Somit sitzt wohl erneut der langjährige Kaufbeurer Topstürmer Sami Blomqvist (17 Einsätze, zwei Tore, sechs Vorlagen) auf der Tribüne. Seit dem 6. November kam der Finne nicht mehr zum Einsatz.
In guter Form befinden sich neben Tabellenführer Kassel auch der EC Bad Nauheim (vier Siege und zwölf Punkte aus den fünf Spielen seit der Deutschland-Cup-Pause) und die Selber Wölfe (vier Siege in Folge). Vor den Roten Teufeln stehen nach den Coups über Kaufbeuren und Kassel die nächsten anspruchsvollen Aufgaben. „In Landshut hängen die Trauben immer hoch. Das wissen wir“, sagt ECN-Trainer Harry Lange vor der Freitag-Auswärtsfahrt an die Isar. Am Sonntag komme ein gefährliches Wolfsrudel aus dem westlichen Schwarzwald ins Colonel-Knight-Stadion. „Beim ersten Spiel war Freiburg besser, wir konnten trotzdem gewinnen. Sie haben eine sehr starke Offensive um Tor Immo“, meint Lange, der sich gebetsmühlenartig wiederholt: „Wir müssen in beiden Partien alles raushauen, um zu punkten.“
In Landshut ist die Stimmung nach nur zwei Erfolgen aus den letzten zwölf Matches jedoch nicht gerade prächtig. Der EVL, stolzer Tabellenführer nach dem 8. Spieltag, ist vom Platz an der Sonne auf Rang 9 abgestürzt – mit nur noch drei Punkten Vorsprung auf die Playdown-Zone. „So wollen wir nicht spielen“, ärgerte sich Trainer Heiko Vogler nach dem Spiel gegen Krefeld – wohlwissend, dass die sportliche Gesamtverantwortung nicht bei einzelnen Spielern liegt, sondern bei ihm als Cheftrainer. Seine Ansage: „Wir müssen uns da in irgendeiner Form rausarbeiten!“
Unzufrieden nach den eingangs erwähnten acht Niederlagen in Serie sind logischerweise auch die Verantwortlichen der Eispiraten Crimmitschau. Doch Geschäftsführer Jörg Buschmann betonte: „Die Trainerfrage steht aktuell nicht im Raum“. Interessant wird daher sein, wie die Eispiraten nach den angekündigten „harten Gesprächen mit den Jungs und dem Trainerstab“ gegen Krefeld und in Kassel auftreten werden – auch für Head Coach Marian Bazany.
Tim Heß