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Donnerstag, 14. Mai 2020

„Weiche" Salary Cap ab 2024? Schweiz: Hilfspaket für den Sport – Einführung einer Lohnobergrenze in der National League konkretisiert sich womöglich

Konzentrierte Blicke: Szene aus einer Partie der Schweizer National League zwischen den ZSC Lions (blaue Trikots) und dem SC Bern im Dezember 2019.
Foto: imago images/Geisser

Auch für das Schweizer Profi-Eishockey bedeutet die Coronavirus-Pandemie eine enorme Herausforderung, welche Antworten erfordert. Nachdem die Clubs der beiden höchsten Spielklassen des Landes (National League und Swiss League) am Montag als Reaktion auf die Krise bereits die Abstiegsregelung für die kommende Saison ausgesetzt und einen neuen Modus mit Pre-Playoffs beschlossen hatten, legte der Bundesrat am Mittwoch darüber hinaus die Eckdaten eines Stabilisierungspaketes für den Schweizer Sport fest.

Um den Betrieb bis zum Ende der Spielzeit 2020/21 sicherzustellen, sind demnach rückzahlbare Darlehen von insgesamt 350 Millionen Franken vorgesehen. Eine erste Tranche von 175 Millionen Franken soll dabei die Ertragsausfälle ab dem 01. Juni dieses Jahres für die nächsten sechs Monate auffangen. Weitere 175 Millionen Franken sind im Budget für das Jahr 2021 vorgesehen, falls der Spielbetrieb dann weiterhin nur eingeschränkt möglich ist. Bei beiden Tranchen gehen jeweils 100 Millionen Franken an die Schweizer Fußball-Liga und 75 Millionen Franken an die Eishockey-Liga.

Die Darlehen sind allerdings an Auflagen gebunden. So muss ein solidarisch getragener Sicherheitsfonds für künftige Risiken geschaffen werden, und die Bundesdarlehen dürfen nicht für die Deckung überdurchschnittlicher Spielergehälter verwendet werden. Zudem muss die Nachwuchsarbeit mindestens im gleichen Umfang wie vor der Coronavirus-Pandemie weitergeführt werden.

Hinsichtlich der Spielergehälter steht die Schweiz im Übrigen womöglich vor einer kleinen Revolution, denn wie der Eishockey-Insider Klaus Zaugg am Donnerstag für das Internetportal watson.ch berichtete, konkretisiert sich die mögliche Einführung einer „weichen“ Salary Cap – also einer Lohnobergrenze – in der National League. Demnach könnte die Salär-Obergrenze bei sieben Millionen Franken und die Untergrenze bei fünf Millionen Franken liegen, wobei die Clubs die Obergrenze zwar überschreiten dürften, in diesem Fall jedoch eine Luxussteuer zahlen müssten. Diese würde dann unter jenen Clubs, welche die Obergrenze einhalten, aufgeteilt werden.

Laut Zaugg könnte die Gehaltsobergrenze bereits im August bei einer Liga-Versammlung gemeinsam mit einer neuen Ausländerregelung – hierbei steht angesichts der hohen Löhne der Schweizer Spieler eine Erhöhung gegenüber den bis dato vier pro Partie gestatteten Importakteuren im Raum – beschlossen werden und daraufhin zur Saison 2024/25 eingeführt werden.


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Notizen

  • vor 7 Stunden
  • Allrounder Nikola Gajovsky wird die Eisbären Regensburg (DEL2) auch 2025/26 als Kapitän anführen. Stürmer Corey Trivino und Verteidiger Pascal Zerressen assistieren zu Hause, auswärts tragen Angreifer Constantin Ontl und Pierre Preto das "A".
  • vor 8 Stunden
  • In der vergangenen Saison wurde der Top-Scorer-Helm, gemeinsam mit JB Sportmanagement, erstmals in der Blossom-ic DFEL eingeführt. Und auch in der aktuellen Spielzeit 2025/26 wird der Goldhelm in der höchsten deutschen Frauen-Eishockeyliga wieder vergeben. Das bestätigt der DEB kurz vor Saisonstart.
  • vor 9 Stunden
  • Das Kapitänstrio von DEL2-Aufsteiger Bietigheim bleibt unverändert: Alexander Preibisch (C), Pawel Dronia (A) und Tyler McNeely (A) führen das Steelers-Team auch in der kommenden Zweitligasaison an.
  • vor 9 Stunden
  • Für die Saison 2025/26 wurde Harrison Reed als Mannschaftskapitän der Black Dragons Erfurt (Oberliga Nord) benannt. Eric Wunderlich und Joe Kiss sind zu Hause dessen Assistenten, auswärts sind es Enzo Herrschaft und Maurice Keil.
  • gestern
  • Verteidiger Andreas Schwarz bleibt Kapitän des EV Landshut. Seine Assistenten in der neuen DEL2-Spielzeit 2025/26 sind die vier Stürmer Jakob Mayenschein, Tobias Lindberg, David Elsner und Tor Immo, von denen je zwei auswärts und je zwei zu Haus das "A" tragen werden.
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