Nach einer lange Zeit nervösen Vorstellung durfte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft am Ende ihrer zweiten Partie gegen Außenseiter Italien doch noch jubeln.
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Nach einer über weite Strecken zähen Vorstellung hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ihr zweites Spiel des Olympia-Qualifikationsturniers in Füssen gewonnen. Am Ende der Partie gegen Außenseiter Italien stand am Samstag ein 4:1-Erfolg für die Mannschaft von Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler auf der Anzeigetafel. Damit wahrte sich die DEB-Auswahl die Chance, sich doch trotz der 0:3-Auftaktniederlage vom Donnerstag gegen Österreich noch ein Ticket für die Olympischen Spiele zu sichern.
Nicola Eisenschmid sorgte schon nach etwas mehr als drei Minuten für einen gelungenen Start der deutschen Auswahl. Die Angreiferin des ERC Ingolstadt erzielte die frühe Führung. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels verpasste es Deutschland jedoch, diese weiter auszubauen. Im Gegenteil führten mehrere deutsche Strafzeiten dazu, dass die Italienerinnen immer mehr Spielanteile bekamen. Der durchaus verdiente Ausgleich wollte dem Außenseiter aber bis Drittelende nicht mehr gelingen.
Dafür aber in der Anfangsphase des Mittelabschnitts: In Überzahl glich Chelsea Furlani aus und sorgte damit für den ersten Turniertreffer der Italienerinnen. Nach dem Gegentreffer bekam die deutsche Mannschaft wieder mehr Zugriff aufs Spiel. Nun waren es auch die Italienerinnen, die vermehrt auf die Strafbank mussten. Zwar nicht in Überzahl, dafür aber bei Fünf-gegen-Fünf, behielt Lilli Welcke, die nach einem Pass von Julia Zorn alleine vor der italienischen Torhüterin Elisa Biondi auftauchte, die Nerven und brachte Deutschland erneut in Führung. Für die 19-jährige Angreiferin der Mad Dogs Mannheim war es in ihrem zweiten Länderspiel ihr erstes Tor im Frauen-Nationalteam.
Im Schlussabschnitt hatte die deutsche Auswahl gegen zunehmend müder wirkende Italienerinnen von Beginn an mehr Kontrolle über das Spiel. So war der dritte deutsche Treffer letztlich nur eine Frage der Zeit. In der 48. Spielminute zeigte sich schließlich erneut die erste Sturmreihe um Nicola Eisenschmid, Welcke sowie Marie Delarbre dafür verantwortlich. Letztgenannte überwand Biondi zum dritten Mal in dieser Partie. Katarina Jobst-Smith sorgte wenige Minuten später mit ihrem ebenfalls ersten Länderspieltor und dem zugleich vierten deutschen Treffer der Partie für den Schlusspunkt.
Sebastian Saradeth