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Mittwoch, 29. Januar 2025

Petition gestartet Eishalle Timmendorf droht das Aus zum Saisonende: Investor dringend gesucht

Foto: Dieter Hartmann

UPDATE: Mittwoch, 17.00 Uhr. Schon seit über einem Jahrzehnt laufen die Diskussionen um Fortbestand und Sanierung der Eissporthalle in Timmendorf, der neben Brokdorf einzigen im Bundesland Schleswig-Holstein. Seit Mitte vergangener Woche ist vom Gemeinderat eine neue Schließungsdiskussion eröffnet worden. Man will das Ende der Eishalle beschließen, wenn eine Privatisierung samt Beteiligung an der Sanierung bzw. Neubau durch einen privaten Investor am Ende der laufenden Saison nicht absehbar sei.
 
Vorhergehende Schließungspläne konnten in den letzten Jahren durch drei Bürgerentscheide  abgewendet werden. Auch jetzt werden lokale Eissporttreibende und Fans von Nord-Regionalligist Beach Devils Timmendorf natürlich wieder aktiv und protestieren. Zudem können sich die Anhänger der Solidarität vieler anderer Clubs sicher sein, denn zu Zweitliga- und Oberligazeiten steuerten Fan-Sonderzüge vieler Clubs den Ostseestrand an und sorgten für eine Reihe besondererer Eishockey-Abende.
 
Wer Spiele der Beach Devils besucht, muss nicht besonders kundig sein, um den massiven Investitionsstau bei der Anlage zu erkennen, die einst als große Tennisanlage startete, dann aber als kombiniertes Eissport- und Tenniszentrum weitergeführt wurde. Denn den drei Bürgerentscheiden folgten keine Beschlüsse zu umfassenden Sanierungsmaßnahmen. Die Fans werfen der Gemeinde vor, touristische Prestigeprojekte zu verfolgen und kein Bewusstsein für eine lokale Sporttradition und dessen Außenwirkung zu haben. Viele Sonderzugpassagiere von einst schauen während der Saison bei Heimspielen vorbei, um etwas in Erinnerungen zu schwelgen. Die Timmendorfer Fanbasis ist trotz Abstiegen und Insolvenzen stabil geblieben, hat sich über die Jahre erneuert und auch bei den im Nachwuchs gemeldeten Kindern und Jugendlichen ist das so.
 
Der Protest inklusive Start einer Petition (die bis Mittwochnachmittag mehr als 7.000 Unterschriften fand) ist so heftig, dass die Kommunalpolitiker mit Ausnahme der Grünen am Beginn der Woche etwas zurückruderten. Die Bundestagswahl lässt grüßen. Eine Mehrheit von Parteien, für die es Sanierung oder Neubau zwingend geben muss, ist aber nicht in Sicht, da eine solche Sportstätte eine freiwillige Leistung ist. Man will einen Investor mit dem Verkauf der Gebäude und umliegender Flächen locken, sodass eine Querfinanzierung der kaum mit Gewinn zu betreibenden Sportstätte möglich sein könnte.

Man könnte aber auch mal schauen, wie in anderen Städten und Gemeinden der Turnaround bei einer in die Jahre gekommenen Eishalle geschafft wurde und eine Schließung nun gar kein Thema mehr ist. Man müsste nur die A1 Richtung Süden befahren. An der Ausfahrt Hamm/Bergkamen liegt in jeder Richtung eine Halle von vergleichbarer Größe, bei der das geschafft wurde.

Am Dienstag vermeldete der Club den Einstieg von SAP als neuem Premium-Partner, ein Deal, der bereits vor dem Bekanntwerden der jüngsten Probleme mit dem Eisstadion eingefädelt worden war. „Die Strahlkraft dieser Partnerschaft kann unsere Arbeit auf vielen Ebenen weiter voranbringen“, wird Michael Weissin, 1. Vorsitzender der Beach Devils, in der Meldung zitiert. Die Spieler tragen nun das Logo auf dem Helm.

Zahlreiche Eishallen in Deutschland droht die Schließung oder haben Sanierungsstau. Im bayerischen Peißenberg ermöglicht nun eine Millionenspende eine Sanierung, das Berliner Erika-Heß-Eisstadion musste vor Kurzem nach nur zwei Wochen Öffnung erneut geschlossen werden.
 
Markus Terbach


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Notizen

  • gestern
  • Der 17-jährige Stürmer Florian Reinwald, derzeit für die U20-DNL-Mannschaft des ERC Ingolstadt aktiv, erhält eine Förderlizenz für DEL2-Club Blue Devils Weideb und wird sein Debüt gegen die Krefeld Pinguine geben.
  • gestern
  • Die Schulterverletzung von Wolfsburgs Stürmer Darren Archibald (43 Spiele, 25 Punkte) hat sich als schwer herausgestellt, sodass ein Einsatz in dieser Saison nicht mehr möglich sein wird. Dies gaben die Grizzlys am Freitag bekannt.
  • vor 2 Tagen
  • Verteidiger Jona Dannöhl (21), im Sommer aus Hamm gekommen, verlässt den Nord-Oberligisten Füchse Duisburg nach 36 Einsätzen (ein Assist) und schließt sich nach Angaben des EVD einem Ligakonkurrenten an.
  • vor 2 Tagen
  • Japan, Schweden und Gastgeber Italien stehen als Olympia-Vorrundengegner der deutschen Frauen fest. Dies hat der Weltverband IIHF am Donnerstag bestätigt. Werden die Russinnen zugelassen, sind sie der vierte Kontrahent, alternativ rückt Frankreich als bester Gruppenzweiter der Qualifikation nach.
  • vor 2 Tagen
  • Der EV Landshut muss in den kommenden vier bis sechs Wochen auf Verteidiger Philipp Wachter (29) verzichten. Wachter, der im Dezember aus Lindau kam und seitdem bei 18 DEL2-Einsätzen fünf Scorer-Punkte verzeichnete, hat sich beim Auswärtsmatch in Dresden eine Oberkörperverletzung zugezogen.
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