Zum Abschluss der Vorrunde musste die deutsche U18-Auswahl eine zweistellige Niederlage gegen starke US-Boys einstecken.
Foto: Jan-Malte Diekmann
Es war die erwartet deutliche Angelegenheit beim dritten und abschießenden Gruppenspiel der deutschen U18-Nationalmannschaft gegen das Team USA in Landshut am Dienstagabend vor knapp 1.500 Zuschauern. Am Ende stand eine 2:10-Niederlage zum Abschluss der Vorrunde für die DEB Auswahl zu Buche. Bereits nach 20 Minuten war die Begegnung beim Spielstand von 0:3 vorentschieden. Nach zwei Dritteln stand es 0:8 aus deutscher Sicht.
Die Auswahl der US-Boys, mit einigen Toptalenten des kommenden Draftjahrgangs 2022 gespickt, war dem DEB-Team läuferisch hoch überlegen. Und so war es in erster Linie der guten Leistung von Torhüter Simon Wolf zu verdanken, dass der Rückstand nicht schon früher noch deutlicher ausgefallen war. Nicht selten wussten sich die jungen DEB-Verteidiger gegen die pfeilschnellen US-Talente nur noch mit Fouls zu helfen, allein Edwin Tropmann, der nach der Partie zum besten Akteur auf deutscher Seite gewählt wurde, saß vierfach wegen Stockvergehen. Nach 33 Minuten und sechs Gegentreffern wurde der gute Wolf erlöst, Philipp Dietl übernahm den Posten zwischen den Pfosten. Auch der DEL-Debütant aus Straubing musste aber noch zwei weitere Gegentreffer im zweiten Abschnitt hinnehmen.
Im Schlussdrittel brachte sich das Team USA durch Strafzeiten dann selbst in Bedrängnis. Kapitän Rutger McGroarty musste nach einem Stockcheck gegen den Kopf frühzeitig duschen, das deutsche Team spielte in der Folge fast sieben Minuten in – teils doppelter – Überzahl. Und nach 50 Minuten und 20 Sekunden war US-Schlussmann Trey Augustine erstmals überwunden. Daniel Assavolyuk von den RB Hockey Juniors aus der Alps Hockey League hatte einen Schuss von Tropmann erfolgreich abgefälscht. Es folgten die Treffer neun und zehn für die US-Amerikaner, ehe Luca Hauf für den 2:10-Endstand aus deutscher Sicht sorgte.
U18-Bundestrainer Alexander Dück sagte über das 2:10: „Im letzten Drittel war es gut erkenntlich, dass wir nicht aufgegeben haben. Diese Momente wird es immer im Leben geben, wenn man über seinen Schatten springen muss, um zu wachsen. Darum geht es auch.” Als Tabellenvierter der Gruppe A trifft das deutsche Team nun am Donnerstagabend (18:30 Uhr) in Kaufbeuren auf Schweden. Die Skandinavier hatten sich am Dienstag im abschließenden Spiel der Gruppe B mit 4:3 gegen Finnland durchgesetzt und damit das direkte Duell um Platz eins für sich entschieden.
Sebastian Groß