Corey Crawford (links) wird nicht in Chicago bleiben, Taylor Hall (Mitte) auch nicht in Arizona. Justin Williams (rechts) beendet seine Karriere.
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Am Abend bevor die Free-Agent-Phase eröffnet (Freitag, 18 Uhr deutscher Zeit, ab ca. 16 Uhr im Eishockey-NEWS-Liveticker) zeigten sich die NHL-Clubs erneut aktiv auf dem Transfermarkt: Trades, Vertragsauflösungen (engl. buyouts), neue Verträge und auch ein Karriere-Ende wurden bekannt.
Die New Jersey Devils holten Verteidiger Ryan Murray aus Columbus und gaben dafür ihren Fünftrundenpick 2021 ab. Die Blue Jackets gaben mit Markus Nutivaara einen weiteren Verteidiger ab. Er ging im Austausch für Cliff Pu nach Florida. Die Ottawa Senators holten mit Erik Gudbranson ebenfalls einen Verteidiger und gaben ebenfalls ihr Fünftrundenpick 2021 ab, das an die Anaheim Ducks geht.
Eine große Anzahl an Spielern verlängerte ihren Vertrag. Den teuersten davon unterschrieb Josh Anderson (sieben Jahre, 38,5 Millionen), der von den Montreal Canadiens aus Columbus verpflichtet worden war. Er hatte in der Vorsaison 27 Tore erzielt und 20 vorbereitet. Der gleichzeitig für Anderson aus Montreal gekommene Max Domi unterzeichnete in Columbus ein neues Arbeitspapier über zwei Jahre und 10,6 Mio. Dollar. Zemgus Girgensons verlängerte in Buffalo für drei Jahre und im Schnitt 2,2 Mio. Dollar.
Unterdessen wird der Markt an freien Torhütern immer größer. Neben Henrik Lundqvist (Rangers), der mit den Washington Capitals in Verbindung gebracht wird, ist auch Chicagos Corey Crawford verfügbar. Er wird bei den Blackhawks keinen neuen Vertrag erhalten. Cory Schneiders noch zwei Jahre laufender Vertrag in New Jersey wurde aufgelöst. Auch Thomas Greiss gehört zu den Kandidaten für einen Vereinswechsel.
Die sehr aktiven Blue Jackets gaben außerdem bekannt, dass der Vertrag mit Alexander Wennberg aufgelöst wird. Sein Arbeitspapier mit einem Cap Hit von 4,9 Mio. wäre noch bis 2023 gelaufen. Bereits am Mittwoch hatten die Nashville Predators die Verträge mit Kyle Turris (noch bis 2028) und Steven Santini (noch bis 2021) aufgelöst. Detroit hatte sich am Dienstag von Justin Abdelkader (noch bis 2026) getrennt.
Prominenteste Free Agents auf dem Markt sind neben Lundqvist auch die Goalies Braden Holtby (Washington), Jacob Markström (Vancouver) oder Anton Khudobin (Dallas), die Verteidiger Alex Pietrangelo (St. Louis), Tyson Barrie (Toronto) und Torey Krug (Boston) sowie die Stürmer Taylor Hall (Arizona konnte sich nicht mit ihm einigen), Mike Hoffman (Florida) und Tyler Toffoli (Vancouver).
Endgültig seine Karriere beenden wird dagegen Justin Williams (38, Carolina), auch bekannt als „Mister Game 7“. Der dreimalige Stanley-Cup-Sieger (2006 mit den Hurricanes, 2012 und 2014 mit Los Angeles) spielte insgesamt 19 Spielzeiten in der NHL. Er hatte zu Beginn der vergangenen Saison pausiert, bevor er Anfang Januar noch einmal einen Ein-Jahres-Vertrag bei den Hurricanes unterschrieben hatte und elf Punkte in 20 Spielen erzielte. Inklusive Playoffs kommt er in der NHL auf 1.426 Spiele, 361 Tore und 538 Vorlagen.
Michael Bauer