Leon Draisaitl
Foto: NHL Media
Drei Partien, drei Serien-Entscheidungen: So lässt sich das Geschehen in der ersten Runde der NHL-Playoffs 2017 in der Nacht zum Sonntag deutscher Zeit kurz zusammenfassen. Die St. Louis Blues, die New York Rangers sowie die Edmonton Oilers holten sich jeweils den entscheidenden vierten Sieg und buchten damit ihre Tickets für die zweite Runde.
Dabei spielte beim 3:1-Erfolg der Oilers in Spiel sechs bei Vorjahresfinalist San Jose Sharks Leon Draisaitl eine ganz gewichtige Rolle, denn der deutsche Nationalstürmer brachte Edmonton bei seinem einzigen Torschuss des Abends mit seinem ersten NHL-Playoff-Tor auf die Siegerstraße: In der 21. Spielminute wurde der 21-jährige Kölner von Adam Larsson auf die Breakaway-Reise geschickt, schüttelte den zurückeilenden Sharks-Verteidiger Justin Braun stark ab und schob den Puck schließlich durch die Beine von Sharks-Goalie Martin Jones zum 1:0 für die Oilers ins Tor. Ein bemerkenswerter Treffer, ging Draisaitl doch grippegeschwächt in die Begegnung.
Nur 56 Sekunden nach Draisaitls 1:0 legte Anton Slepyshev dann auch schon das 2:0 für die Oilers nach. Routinier Patrick Marleau konnte San Jose knapp acht Minuten vor dem Ende zwar noch einmal auf 1:2 heranbringen, doch Superstar Connor McDavid machte schließlich mit einem Empty-Net-Goal zum 3:1-Endstand alles klar und schoss Edmonton endgültig in die zweite Runde. Dort treffen Draisaitls Oilers nun auf Korbinian Holzers Anaheim Ducks (4:0 gegen die Calgary Flames), womit auch feststeht, dass bestenfalls noch ein Spieler aus diesem deutschen Duo die Nationalmannschaft bei der Heim-WM in Köln verstärken kann.
Im zweiten Halbfinale der Western Conference werden es die Nashville Predators (4:0 gegen die Chicago Blackhawks) indes mit den St. Louis Blues zu tun bekommen: Die Blues, für die Jori Lehterä sowie Jaden Schwartz jeweils zwei Treffer vorbereiteten, verspielten in der Nacht zum Sonntag in Spiel fünf bei den Minnesota Wild zwar eine zweimalige Zwei-Tore-Führung, gewannen die Partie letztlich aber dank Magnus Pääjärvis Treffer zum 4:3 in der zehnten Spielminute der Verlängerung doch noch. Und nach dem Schweden Pääjärvi wurde auch in Spiel fünf zwischen den New York Rangers und den Montreal Canadiens ein Skandinavier zum Matchwinner: Der Norweger Mats Zuccarello lenkte die Rangers mit einem Doppelpack im zweiten Drittel (23., 34.) auf die Siegerstraße, nachdem zunächst Montreal dank Verteidiger Alexei Emelin mit 1:0 (7.) geführt hatte. Für den 3:1-Endstand sorgte schließlich Derek Stepan, der 18 Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Empty-Net-Goal die letzten Zweifel am Weiterkommen New Yorks beseitigte. In der zweiten Runde treffen die Rangers nun entweder auf die Ottawa Senators oder auf die Boston Bruins (aktuell 3:2 für Ottawa).
Stefan Wasmer