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Samstag, 20. Mai 2017

Aus Icegate wird Oilgate Eisprobleme in Köln: Sportöl der Slowaken war schuld

Blick auf die Eisfläche in Köln nach einem Mittagstraining.
Foto: Bauer

Die Eisqualität in der Kölner Arena war ein beherrschendes Thema bei dieser Weltmeisterschaft. Vielfach beschwerten sich die Akteure darüber, dass es zu weich sei, änderten zum Teil auch ihren Schliff an den Kufen. Auf der Abschlusspressekonferenz gab DEB-Präsident Franz Reindl, gleichzeitig Chef des WM-Organisationskomitees die Erklärung für die Probleme: Öl, genauer gesagt ein kühlendes Sportöl, das die Spieler der Slowaken verwendet hatten.

"Es ist eine Art Franzbranntwein mit Glycol, der sich mit modernen Eisbereitungsmaschinen, mit der Konsistenz des Wassers und den Zambonis nicht mehr verträgt", sagte Reindl. "Das fällt vielleicht in kleineren, weniger modernen Arenen nicht so auf, aber hier in Köln." Die slowakischen Spieler hatten es verwendet und sich damit eingespritzt: "Sie verwenden das, weil es kühlt, sprühen es aber überall hin - in die Hose, die Ärmel. Dann gingen sie zum Stretchen auf das Eis und es tropfte überall raus. Keiner wusste das. Die Zamboni hat es dann beim Drüberfahren verteilt und es entstand ein Ölfilm an der Bande entlang."

Bei den Spielen Russland gegen die Slowakei wurden die Spieler noch einmal in die Kabine geschickt, auch bei der Partie der Slowaken gegen die deutsche Mannschaft musste das Eis ein zweites Mal bereitet werden. "Es passierte immer nach dem ersten Drittel", sagte Reindl. Es sei alles dokumentiert worden, zudem werde ein offizieller Bericht angefertigt. "Ich bin froh, dass das Problem nun gelöst ist."

Reindl sagte, das Mittel müsse international verboten werden. "Das geht gar nicht anders." Er verteidigte die Verantwortlichen der LANXESS arena und die Eismeister sowie auch die slowakischen Spieler: "Die Arena wurde ziemlich beschimpft, dass sie zu blöd sei, Eis zu machen. Aber es war so ein simples Problem, dass man es gar nicht glauben kann. Auch möchte ich den Slowaken keinen Vorwurf machen. Die wussten es ja nicht. Sie waren in ihren Spielen ja am meisten betroffen."

Michael Bauer


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Notizen

  • vor 2 Stunden
  • Verletzungsupdate vom EV Füssen: Der Süd-Oberligist muss circa drei bis fünf Wochen auf den tschechischen Stürmer Marek Slavik verzichten. Bei Angreifer Vincent Wiedemann ist eine OP nötig. Verteidiger Lennart Britsch fällt auf unbestimmte Zeit aus.
  • vor 6 Stunden
  • Einzige NHL-Begegnung am Mittwoch: Torontos Routinier John Tavares (35) erzielte bei der 3:6-Niederlage seiner Maple Leafs gegen die Blue Jackets sein 500. Tor in der NHL. Für Columbus war es der dritte Sieg in Serie. Das Team steht nun auf einem Wild-Card-Platz im Osten.
  • gestern
  • Verletzungspech im Lager der Starbulls Rosenheim: Der eben erst verpflichtete Stürmer Teemu Pulkkinen steht dem DEL2-Club wegen einer muskulären Oberkörperverletzung vorerst nicht zur Verfügung.
  • vor 2 Tagen
  • NHL-Ergebnisse am Montag: Ottawa - Boston 7:2, Pittsburgh - St. Louis 6:3. Senators-Stürmer Tim Stützle gänzte beim Kantersieg über Marco Sturms Bruins mit einem Doppelpack und einer Vorlage.
  • vor 4 Tagen
  • Nach einem Stockschlag zwischen die Beine von Denis Pfaffengut bei der 3:6-Niederlage in Ravensburg ist Tomas Schwamberger vom EHC Freiburg von der DEL2 für ein Match gesperrt worden. Der Stürmer sitzt die Sperre im Heimspiel gegen Regensburg am Sonntag (18.30 Uhr) ab.
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