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Montag, 12. September 2011

Tragödie von Jaroslawl: Pilotenfehler immer wahrscheinlicher

Foto: imago

Die Yak-42, die am vergangenen Mittwoch nahe Jaroslawl abgestürzt ist, war technisch in Ordnung. Das meldet die russische Zeitung Russa Today. Ein Pilotenfehler gilt nun als wahrscheinlichste Ursache für den Absturz der Maschine. Mittlerweile hat das Unglück 44 Todesopfer gefordert.

Eine Auswertung der Flugschreiber habe keine Kommandos der Piloten zutage gefördert, die auf ein plötzliches Versagen von Instrumenten oder Triebwerken hindeuten, hieß es. Beim letzten Routinecheck im August sein ein Triebwerk erneutert worden, außerdem seien alle weiteren technischen Mängel behoben worden. Dies sei auch ausführlich dokumentiert worden. Experten haben auch die Wartungsfirma, die alle Inspektionen durchgeführt hat, ausführlich unter die Lupe genommen.


Pilotenfehler immer wahrscheinlicher

Daher gilt nun als wahrscheinlichste Ursache für den Absturz ein Fehler der Piloten. Ein Experte sagte der Agentur Interfax am Montag, die Piloten hätten möglicherweise zu spät beschleunigt. Das würde auch erklären, warum Reifenspuren nach dem Ende der Startbahn gefunden wurden. Später war die Maschine mit einem Radarmast kollidiert.

Hoffnungen ruhen nun auch auf Crew-Mitglied Aleksandr Sizov. Nach dem Tod von Alexander Galimov am Montag ist er der einzige Überlebende des Unglücks und könnte möglicherweise wertvolle Informationen liefern. Sein Zustand sei stabil, hieß es.

Staat will Club unterstützen

Unterdessen hat Staatspräsident Dmitry Medvedev in einem Treffen mit Offiziellen der Liga und des Teams am Montag bekräftigt, dass er alles tun werde, damit Lokomotive Jaroslavl wieder in die KHL zurückkehren kann. "Der Staat wird alles tun, um die Tradition dieses Clubs aufrecht zu erhalten. Nun geht es aber erst einmal um die Familien der Verstorbenen und die Entschädigungen. All dies muss aber sehr takt- und gefühlvoll angegangen werden."

Allerdings wurde die Teilnahme am Spielbetrieb für diese Saison schon ausgeschlossen. Möglicherweise könnte eine Mannschaft im Dezember in der zweithöchsten russischen Liga an den Start gehen.

Michael Bauer


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Notizen

  • vor 6 Stunden
  • Die Krefeld Pinguine haben Torhüter Ole Blumenkamp unter Vertrag genommen. Der 18-Jährige komplettiert das Torhüter-Trio um Felix Bick und Julius Schulte. Blumenkamp stand zuletzt für den Iserlohner EC in der DNL im Tor und absolvierte zudem Kurzeinsätze in der Oberliga Nord für den Herner EV.
  • vor 7 Stunden
  • Der EV Landshut hat Torhüter Johannes Kurrer (19) und Stürmer Maximilian Oswald (19) für seinen Profikader lizenziert.
  • gestern
  • Eeli Parviainen und Matthias Nemec werden auch in der kommenden Saison als Assistenten hinter der Bank der Ravensburg Towerstars stehen und Cheftrainer Bo Subr unterstützen. Das gab der DEL2-Club am Donnerstag bekannt.
  • gestern
  • Statt Karriereende: Reto Schüpping wechselt zum TEV Miesbach in die Bayernliga. Der Angreifer, welcher in der kommenden Woche 30 Jahre alt wird, spielte die vergangenen beiden Jahre für die Tölzer Löwen in der Oberliga Süd, nachdem er zuvor neun Jahre in der Oberliga Nord aktiv war
  • vor 2 Tagen
  • Nach einer Saison bei den Kassel Huskies in der DEL2 (44 Spiele, elf Tore, 16 Vorlagen) wechselt Brandon Cutler zu Manchester Storm in die britische EIHL. Dort trifft er auf die letztjährigen DEL2-Stürmer Gary Haden (Weißwasser) und Brady Gilmour (Freiburg).
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