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Donnerstag, 22. September 2011

Respekt den wahren Helden des Eishockeysports!

Alexander Brandt

Es ist Zeit, ein Lied zu singen. Keine Sorge, nur schriftlich. Ein Lied den unbesungenen Helden des Eishockeys, den Materialwarten, Mannschaftsbetreuern wie sie auch immer genannt werden. Ohne sie gibt es kein Spiel, keine Liga, rein gar nichts. Und trotzdem wird ihre Arbeit viel zu selten gewürdigt. Sie schleifen nicht nur die Kufen, füllen nicht nur die Wasserflaschen, legen nicht nur die Handtücher auf die Spielerbänke. Sie müssen oft auch unter schwierigen Bedingungen arbeiten und machen das gerne, viele von ihnen sogar ehrenamtlich nach Feierabend. Wenn Spieler, Trainer und Fans nach Hause gehen, müssen sie noch die schweren Taschen einsammeln und alles Material oft hunderte von Kilometern transportieren, die durchgeschwitzten Klamotten waschen und alles sauber an die Plätze der Spieler legen, damit diese nach ihrer Rückkehr alles wieder griffbereit finden. Sie sind morgens die Ersten in den Hallen und gehen Abends als Letzte, damit wir Spaß an diesem wunderbaren Sport haben können.

Dabei wird ihnen das Leben nicht immer leicht gemacht, denn die finanziell meist klammen Clubs sparen am liebsten bei den Mitarbeitern. Mir haben Mannschaftsbetreuer berichtet, dass sie im tiefsten Winter bei Neuschnee auf abgefahrenen Sommerreifen nach Hause schlittern mussten, weil der Club kein Geld für neue Pneus hatte. Andere bekamen nicht einmal die Unkosten in geringen Summen erstattet, weil der Verein kein Geld hatte, gleichzeitig aber teure Kanadier verpflichtete. Trotzdem hört man nach außen nie Klagen, weil sie loyal zu ihrem Team stehen.

Gleichzeitig haben die meisten fleißigen Helfer über die Jahre ein sicheres Gespür dafür entwickelt, ob ihre aktuelle Mannschaft ein wirkliches Team ist oder nicht. Wenn ich als Journalist inoffiziell wissen will, was wirklich in einer Mannschaft los ist, frage ich keinen Spieler oder Trainer (am allerwenigsten den Manager oder Geschäftsführer), sondern den Materialwart. Denn zu diesen Jungs kommen die Spieler mit all ihren Sorgen. Vom Schlittschuh bis hin zum Kinderbett für den Nachwuchs. Vielleicht sollte man an einem bestimmten Spieltag mal alle Betreuer als "Starting Six" vorstellen.

Gruß vom Zeilenbetreuer
Alexander Brandt-Memet


Kurznachrichtenticker

  • vor 59 Minuten
  • Die Selber Wölfe (DEL2) sind von der Liga nach eigenen Angaben zum wiederholten Male mit einer Geldstrafe bedacht worden. Grund sie Becherwürfe im Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen vorigen Freitag. Die Wölfe sprechen von finanziellem Schaden und einem befleckten Image und suchen nach den Werfern
  • vor 2 Tagen
  • Das DEL-Schiedsgericht hat die Sperre von fünf Spielen inklusive einer Geldstrafe gegen Jakob Weber von den Eisbären Regensburg aufrechterhalten, nachdem Weber Berufung gegen das Urteil eingelegt hatte. Somit ist der Verteidiger nun noch drei weitere Spiele gesperrt.
  • vor 2 Tagen
  • Goalie Timo Herden verlässt die Saale Bulls Halle. Der 29-Jährige kam beim Nord-Oberligisten in den vergangenen beiden Spielzeiten auf insgesamt 89 Einsätze.
  • vor 2 Tagen
  • Sascha Paul wird der neue Nachwuchs-Sportchef und Headcoach für den gesamten Nachwuchs von der U7 bis zur U20 bei den Lindau Islanders (OL Süd). Er war von 2018 bis 2022 bereits Sportlicher Leiter beim EVL und folgt auf Spencer Eckhardt, der als Jugendleiter zu einem höherklassigen Club wechselt.
  • vor 2 Tagen
  • Die NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Dienstag: St. Louis Blues – Vegas Golden Knights 1:2 n.V. (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) und Vancouver Canucks – Los Angeles Kings 2:3 (1:1, 0:2, 1:0).
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