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Montag, 10. Oktober 2011

Hans Zachs flammendes Plädoyer für die modifizierte Eisfläche

Hans Zach
Foto: City-Press

Es war ein Hauch von NHL. Glänzendes Eis, ein Logo in der Mitte, knallige Linien und ein Torraum und dazu zwei spielstarke und technisch versierte Mannschaften. Wenn die DEL ein Bewerbungsvideo hätte machen wollen, das Spiel der Eisbären Berlin gegen die Adler Mannheim am Sonntagabend hätte sich da wohl bestens geeignet. Auch der ehemalige Bundestrainer und jetzige Sky-Experte Hans Zach hielt beim 3:2 nach Penalty-Schießen für die Berliner ein flammendes Plädoyer.

Grund: Die kleine und vor allen Dingen "modifizierte" Eisfläche. Denn am Vortag hatten noch die Los Angeles Kings und die Buffalo Sabres ihr erstes NHL-Spiel auf deutschem Boden ausgetragen. Ein Rückbau auf IIHF-Maße war so schnell nicht möglich. "Das Spiel ist durch die kleinere Fläche viel attraktiver, es werden mehr Torchancen kreiert, sagte Zach bei Sky. Und es gibt wesentlich weniger taktisches Abwarten, das Spiel wird mehr in die Endzonen verlagert."


Die Eisfläche der NHL ist nicht nur rund fünf Meter schmäler, auch die drei Zonen sind anders aufgeteilt. Die beiden Angriffsdrittel sind deutlich größer als das Mitteldrittel. Die Folge: "Man hat gesehen, dass viel mehr Schüsse aufs Tor kommen, vor allem im Powerplay haben die Berliner viel von der blauen Linie geschossen", so Mannheims Manager Teal Fowler ebenfalls bei Sky. Insgesamt schossen beide Mannschaften in den 65 Minuten 90-mal aufs Tor.

Dass dann zwar nicht mehr Tore fielen wie von Zach prognostiziert lag auch an den beiden Goalies Rob Zepp und Fred Brathwaite. Die Umstellung auf das kleine Eis sei für einige nicht so schwierig gewesen, sagte Adler-Verteidiger Niki Goc. "Wir haben ja in Schweden schon auf der kleinen Fläche trainiert. Aber es kommen einfach viel mehr Schüsse und es gibt bessere Möglichkeiten, Powerplay zu spielen."


Den Spielern jedenfalls machte das Ganze sichtlich Spaß und auch Zachs Begeisterung war hörbar. "Jetzt macht das mir hier schon so viel Spaß", meinte er gegen Ende des Spiels und schlug auch gleich noch vor, die Linien in den Stadien besser einzufärben. Rote und blaue Linien sowie der Torraum leuchteten bis in die obersten Ecken der O2 World.

Begeisterte Fans, 90 Torschüsse und große Spannung geben Zach Recht. Doch die IIHF-Regularien zu ändern bedarf eines großen Aufwands. Eines ist sicher: Zur Attraktivitätssteigerung trägt die NHL-Fläche in jedem Fall bei. Das kann man fast täglich bei 1.230 Hauptrunden-Spielen in der besten Liga der Welt sehen

Michael Bauer


Notizen

  • gestern
  • Gergely Majoross, zuletzt in der DEL2 bei den Ravensburg Towerstars als Cheftrainer an der Bande, ist neuer Head Coach der ungarischen Nationalmannschaft. Majoross wurde in Ravensburg nach einer Saison (Aus im Viertelfinale) entlassen und durch Bo Subr ersetzt.
  • vor 3 Tagen
  • Frank Gentges bleibt Cheftrainer der Ratinger Ice Aliens in der Regionalliga West. In den ersten beiden Spielzeiten unter ihm als Chef an der Bande wurden die Ice Aliens zweimal Hauptrunden-Sieger und standen in beiden Jahren im Playoff-Endspiel. 2024 wurde Ratingen Meister.
  • vor 3 Tagen
  • Rangers-Kapitän Jacob Trouba hat den Mark Messier NHL Leadership Award erhalten. Dieser geht an den Spieler mit den größten Führungsqualitäten für eine Mannschaft, auf und abseits des Eises. Mit der Auszeichnung wird auch sein Einsatz für die Rangers-Community gewürdigt.
  • vor 8 Tagen
  • Red Bull Salzburg hat am Freitagvormittag bestätigt, dass U20-Nationalspieler Philipp Sinn, der 2022/23 bereits zwei DEL-Spiele für München absolviert hat, in Salzburg bleibt. Er absolvierte 49 Spiele für den österreichischen Meister (zehn Punkte) und spielte auch neunmal für die Hockey Juniors.
  • vor 8 Tagen
  • Das Gerüst der U23-Perspektivspieler der Augsburger Panther für die kommende Saison steht. Die Verträge der jungen Stürmer Justin Volek, Moritz Elias, Marco Niewollik und Christian Hanke sowie des U23-Verteidigers Leon van der Linde wurden verlängert.
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