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Mittwoch, 4. Januar 2012

Fan wirft tote Ente auf Ducks-Goalie Jonas Hiller

Ein Fan in San Jose hält ein Plakat mit der Aufschrift "Duck Hunting" (Entenjagd) hoch.
Foto: imago

Tote Tintenfische werden traditionell in Detroit zum Start der Play-offs auf das Eis geworfen. Doch der NHL und den Tierschützern ist das mittlerweile ein Dorn im Auge. Für noch mehr Ärger sorgte kurz nach Weihnachten ein Vorfall in San Jose. Dort wurde im letzten Drittel der Partie gegen die Anaheim Ducks eine tote Ente auf das Eis geworfen.

Die Ente landete im Verteidigungsdrittel der Ducks, nicht weit entfernt von Goalie Jonas Hiller, der erstaunt bremste, als er bemerkte, dass es sich weder um ein Plüsch- noch ein Gummitier handelte. "Das war wohl der dümmste Typ auf dieser Welt überhaupt", sagte Ducks-Coach Bruce Boudreau dem Orange County Register. "Ich habe in den Minors schon viel gesehen, aber eine tote Ente ist mir neu."

Der Mann, der das Tier auf das Eis geworfen hat, wurde umgehend aus dem Stadion entfernt - unter dem Applaus der Zuschauer. Allerdings wurde dabei nicht klar, ob die Zuschauer wegen des Rauswurfs oder seiner Idee, eine Ente auf das Eis zu werfen, applaudierten. Nach wie vor ist nicht geklärt, wie der Mann das Tier in das Stadion gebracht hat. "Was muss mit einem nicht stimmen, damit man eine tote Ente ins Stadion bringt, sie zwei Drittel lang versteckt und sie dann auf das Eis wirft?", fragte Hiller. "Ich weiß, dass man tote Tintenfische oder Fische kaufen kann. Aber woher hat man eine tote Wildente?"

Am heutigen Mittwoch findet das Rückspiel in Anaheim statt. "Ich hoffe ich stehe nicht im Weg, falls ein Fan heute einen Hai aufs Eis schmeißt", scherzte Ducks-Stürmer Matt Beleskey, der noch hinterherschob, dass er niemanden auffordern wolle, so etwas zu tun. Sharks-Fans hatten in der Vergangenheit schon einmal Plüschhaie auf das Eis geworfen, als sie in den Play-offs auf die Detroit Red Wings getroffen waren.

Für ähnlichen Ärger wie der Enten-Wurf sorgte in der Vorbereitung eine Banane auf dem Eis. In London/Ontario schmiss ein Fan der Red Wings eine Banana in Richtung Stürmer Wayne Simmonds, der afro-amerikanischer Herkunft ist. Er wurde zu Sozialstunden verurteilt. Was mit dem Fan in Anaheim geschieht, ist bislang nicht bekannt. Auch die NHL hat sich noch nicht geäußert, ob sie in diesen Fällen künftig strenger vorgehen will.

Michael Bauer


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Notizen

  • gestern
  • Mit Marko Sakic verlängerte der bisherige Co-Trainer der EV Lindau Islanders seinen Vertrag beim Süd-Oberligisten und bleibt damit der Assistent von Cheftrainer Michael Baindl, der dem Club ebenfalls erhalten bleibt.
  • gestern
  • Nach fünf Jahren bei den Iserlohn Roosters zieht es den Kanadier Cam MacDonald zu den Schwenninger Wild Wings. Ab August wird der 48-Jährige dann nicht nur für die Arbeit mit Joacim Eriksson und Michael Bitzer verantwortlich sein, sondern auch im Schwenninger Nachwuchs eingebunden werden.
  • gestern
  • Die New York Rangers haben Unterzahl- und Powerplay-Spezialist Chris Kreider (2023/24 noch 47 Saisontore, insgesamt 449 Tore in 15 Spielzeiten für die Rangers) zu den Anaheim Ducks getradet, um Capspace (6,5 Mio. US-Dollar) freizumachen.
  • vor 2 Tagen
  • Der sowohl als Angreifer und Verteidiger einsetzbare Nicklas Müller hat seinen Vertrag mit den Herne Miners (Oberliga Nord) um ein weiteres Jahr verlängert. Der 22-Jährige absolvierte in der abgelaufenen Spielzeit 27 Spiele für Herne und legte dabei drei Treffer vor.
  • vor 3 Tagen
  • Colorados Cale Makar gewinnt nach 2022 zum zweiten Mal die James Norris Memorial Trophy als bester Verteidiger der NHL. In 80 Hauptrundenspielen kam der Kanadier auf 30 Tore, 62 Vorlagen und +28. Im Voting landete er deutlich vor Zach Werenski (Columbus) und Quinn Hughes (Vancouver).
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