Alles hört auf mein Kommando: Toni Krinner bleibt Trainer in Hannover und fungiert künftig auch noch als Sportdirektor. Foto: imago
Die Unruhen rund um die Hannover Scorpions nehmen kein Ende. Jetzt hat Club-Eigner Günter Papenburg für einen erneuten Paukenschlag gesorgt: Der Bauunternehmer hat sich demonstrativ hinter Trainer Toni Krinner gestellt und diesen auch gleich zum Sportdirektor ernannt. Das berichtet die HAZ in ihrer Donnerstag-Ausgabe.
Zuletzt hatten nicht nur die Fans, sondern auch der Großteil der Mannschaft gegen eine weitere Zusammenarbeit mit dem Tölzer ausgesprochen. Papenburg hatte zu Wochenbeginn noch angekündigt, sich auch mit den Spielern zu einem Meinungsaustausch zu treffen. Davon will er jetzt nichts mehr wissen. Gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung sagte er: "Ich rede doch nicht mit meinem Baggerführer, wenn ich einen Geschäftsführer habe. Der Trainer wird mit den Spielern reden. Wer mit ihm zusammenarbeiten will, kann bleiben. Wer etwas besseres findet, kann gehen."
Hintergrund der Nibelungentreue zu Krinner dürfte auch die Tatsache sein, dass der Trainer mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausgestattet wurde und eine vorzeitige Trennung einen Batzen Geld kosten würde. Über die Zukunft des bisherigen Geschäftsführers und Sportlichen Leiters Marco Stichnoth äußerte sich Papenburg nur nebulös. "Ob es mit ihm weitergeht, werden seine Zahlen zeigen", sagte der Bauunternehmer. Nach Angaben der HAZ wirft Papenburg seinem Manager indirekt vor, die Etatplanung nicht eingehalten zu haben. Papenburg sagte in diesem Zusammenhang: "Das geht so nicht weiter. Wir reden nicht über Peanuts, sondern über Millionenbeträge."