Jakob Kölliker gibt die Richtung vor: Ziel ist die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Sotschi.
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Voller Stolz drehte die Führungsriege des Deutschen Eishockeyb-Bundes am Dienstagmittag eine Ehrenrunde in der BMW-Welt in München. Anlass war die Übergabe der neuen schwarzen Dienstlimousinen des bayerischen Automobilherstellers. Kein Wunder, dass Präsident Uwe Harnos und sein Bundestrainer Jakob Kölliker bester Laune waren und bereitwillig Auskunft über ihre Erwartungen so kurz vor der WM gaben.
"Wir geben dem Team keine Vorgaben", erläuterte Harnos. "Aber die direkte Olympiaqualifikation würden wir schon gerne erreichen". Was bedeutet, dass das deutsche Team zumindest das Viertelfinale erreichen müsste. "Dabei kommt uns der neue Modus sehr entgegen". Auch Koelliker hält diesen neuen Modus - zwei Gruppen zu je acht Mannschaften - für interessanter und gerechter als den früheren.
Allerdings: "Früher konnten wir am Anfang einem Großen öfter mal ein Bein stellen. Jetzt müssen wir damit noch ein wenig länger warten". Italien und Lettland sind in Stockholm die ersten beiden Gegner für die deutsche Mannschaft. Am Freitag, den 4. Mai bestreiten die Deutschen in Stockholm gleich das erste Spiel.
Im Kader wird es keine großen Veränderungen mehr geben. Offen ist die Besetzung der Torwartposition, für die allerdings Thomas Greiss nicht infrage kommt. Bei den Feldspielern seien dagegen noch Nachnominierungen möglich. "Das hängt vom jeweiligen Gesundheitszustand der Spieler ab", so Kölliker. "Die Gesundheit ist, angesichts der großen physischen Belastung bei einer WM, das A & O". Auch das Amt des Kapitäns sei noch nicht vergeben. Dies werde kurzfristig vor der WM geschehen.
Ob Kölliker - "es macht mir beim DEB großen Spaß" - weiterhin als Bundestrainer, als Assistenztrainer oder gar als Sportdirektor für den DEB arbeiten wird, ist laut Harnos noch nicht entschieden. "Die Frage nach dem Bundestrainer stellt sich im Moment nicht, weil wir einen hervorragenden Coach haben". Einen Sportdirektor möchte der Präsident möglichst bald installieren, "am besten noch vor der WM".
Am Rande gab Harnos bekannt, dass der Deutschland-Cup möglicherweise nicht in der Olympiahalle stattfinden kann. "Dort gibt es große Probleme mit der Eisbereitung". Als Alternative ist das alt ehrwürdige Münchner Eisstadion als Austragungsort im Gespräch.
Arno Nahler