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Montag, 7. Mai 2012

Eishockey in München vor dem Aus: Auch Gespräche mit der Stadt gescheitert

Offenbar vergeblich auf einen Retter gehofft: Das Profi-Eishockey in München steht vor dem Aus. Foto: City-Press

Das Profi-Eishockey in München steht endgültig vor dem Aus: Am Montag hat auch der letzte Hoffnungsträger im Überlebenskampf abgesagt - und zwar die Stadt München selbst. In den letzten Wochen hatte der DEL-Club versucht, städtische Unternehmen für eine Werbekooperation zu gewinnen. Am Montag nachmittag hat sich aber nun der Stadtrat mehrheitlich gegen eine derartige Unterstützung ausgesprochen. "Die Gesellschafter sehen somit zurzeit nur noch die Option eines Umzugs, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Eigentümerwechsel. Eine Entscheidung hierüber steht unmittelbar bevor", teilte der EHC München am späten Nachmittag mit.

Gemeint damit ist ein Verkauf der Lizenz nach Schwenningen. Münchens Geschäftsführer Jürgen Bochanski hatte schon am nachmittag gegenüber der Online-Ausgabe der Abendzeitung bestätigt, dass "der Vertrag mit Schwenningen ausgearbeitet ist und nur noch unterschrieben werden muss." Gleichzeitig kündigte Bochanski gegenüber der Zeitung an, dass er sich als Geschäftsführer zurückziehen werde. "Irgendwann ist man mit seinen Kräften am Ende - ich bin müde."

Am Vormittag war die Hoffnung im Lager des EHC München noch groß, dass die Stadt als Großsponsor einspringen würde. Vor allem Mitglieder der CSU-Fraktion hatten sich dafür stark gemacht, den Club zu unterstützen. "Ich denke, es müsste jetzt ein städtisches Unternehmen nach vorne treten und sich für den EHC stark machen, denn einen offiziellen Auftrag können wir nicht erteilen", hatte Stadtrat Mario Schmidbauer - zugleich Sportsprecher der CSU - gegenüber der AZ geäußert.

Die SPD-Fraktion hatte sich dann aber am Nachmittag gegen eine derartige Unterstützung - die Rede war von einem Sponsorpaket über die Stadtwerke und die Stadtsparkass in Höhe von 900.000 Euro - ausgesprochen. Stadtrat Alexander Reissl sagte der Abendzeitung: "Wir sind dagegen, einen Profiverein durch ein städtisches Unternehmen zu sponsern. Wir hätten Probleme, dies anderen Vereinen zu erklären, die ja auch immer Geld brauchen. Warum sponsern wir einen Proficlub, sie aber nicht", so der SPD-Fraktionsvorsitzende.


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