Bundestrainer Kölliker beim Powerplay-Training. Hier wurde ohne verteidigende Reihe trainiert.
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Es ist für Dänemark und Deutschland ein Endspiel. Wer am Samstag (16.15 Uhr, live bei Sport1 und hier im Newsticker) verliert, für den ist der Zug ins Viertelfinale abgefahren. Die DEB-Auswahl geht aber trotz des Drucks und drei Niederlagen in Folge zuversichtlich in die Begegnung. "Wir sind heiß", sagte Stürmer Patrick Reimer am Freitag nach dem Training. "Wenn wir die nächsten drei Spiele gewinnen, dann sollte es reichen."
Die Spieler wissen, dass die Aufgabe gegen die bislang enttäuschen Dänen aber nicht einfach wird. "Keiner kann erwarten, dass wir dieses Spiel 6:0 gewinnen. Es wird eng werden", prognostiziert Angreifer Felix Schütz. "Wir sind vielleicht ein bisschen im Vorteil, dass wir schon drei und die Dänen nur einen Punkt auf dem Konto haben." In der Vorbereitung hatte Deutschland gegen die Nordeuropäer zweimal zuhause gewonnen (3:1 und 3:2 nach Penalty-Schießen).
Bundestrainer Jakob Kölliker wird seine Mannschaft erneut umstellen. Noch offen ist, ob Dennis Endras oder Dimitrij Kotschnew im Tor stehen wird. Im Gegensatz zu den vergangenen drei Partien wird der Coach diesmal wieder mit sieben Verteidigern und 13 Stürmer agieren. Neben der bislang überzeugenden Formation Philip Gogulla, Christoph Ullmann und Patrick Reimer trainierte die deutsche Mannschaft mit folgenden Reihen: John Tripp, Kai Hospelt, André Rankel; Evan Kaufmann, Marcel Goc, Thomas Greilinger; Felix Schütz, Alexander Barta, Marcus Kink. Ob Daniel Pietta oder Sebastian Furchner als 13. Stürmer aufgeboten wird und welcher Verteidiger weichen muss, verriet Kölliker nicht.
Rankel, der zuletzt zweimal fehlte, fühlt sich fit. "Es war ein gutes Training. Ich muss zwar noch mit den Ärzten sprechen, aber es sieht gut aus. Von meiner Seite sollte es gehen."
Kölliker arbeitete im Training erneut mit den Powerplay-Formationen - allerdings ohne Gegner. Deren Effizienz ist mit 9,1 Prozent derzeit die drittschlechteste im Turnier. "Gegen Russland haben wir einige Chancen liegengelassen. Das müssen wir gegen Dänemark verhindern", sagte Ullmann. Zuvor hatte der Coach bereits Gespräche mit seinen Überzahlformationen geführt und korrigierte auf dem Eis immer wieder. Ullmann: "Die Kommunikation stimmt."
Torsten Weiß