Goalie Philip Lehr 2010 im Trikot der Heilbronner Falken.
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Mit Torhüter Philip Lehr und Frederik Tiffels wagen zur neuen Saison zwei weitere deutsche Nachwuchsspieler den Sprung nach Nordamerika. Beide werden in der USHL, der United States Hockey Liga, spielen. Diese ist die wichtigste Juniorenliga der USA und in etwa mit der kanadischen Juniorenliga CHL zu vergleichen.
Beide schafften nun das Try-out-Camp bei den Clubs, die sie Anfang Juni gedraftet hatten. Lehr (19) geht zu Tri-City Storm, Tiffels (17) zu den Muskegon Lumberjacks. Tiffels war von den Lumberjacks an Position 17 gezogen worden. Er war der am höchsten gezogene Europäer im Draft. Bei den Lumberjacks ist nicht nur ehemalige DEL-Spieler Steve Palmer im Trainerstab, sondern auch Dave Noel-Bernier, der schon in Kempten, Riessersee und München aktiv war.
Lehr, der im vergangenen Jahr ein Spiel für Bad Nauheim in der Oberliga absolvierte (vorher war er auch bei den Heilbronner Falken), sucht nach Spielpraxis in seiner Altersklasse, möchte vor den Profis noch ein Jahr bei den Junioren spielen und dürfte die Nummer eins bei seinem neuen Club werden. Tiffels (sechs Tore, 22 Vorlagen für die Jungadler Mannheim in der DNL) könnte sich mit guten Leistungen auch für den NHL-Draft 2013 empfehlen.
Die USHL ist eine totale Amateurliga, deren Spieler kein Geld erhalten. Das ermöglicht ehemaligen USHL-Spieler in der NCAA am College zu spielen, die nur Sportler aufnimmt, die kein Geld im Sport verdient haben. Zuletzt schaffte Chris Kreider vom Boston College weg den Sprung in die NHL zu den New York Rangers.