Die Alarmglocken schrillen in Österreichs Nationalliga, dem Unterbau der EBEL, denn gleich mehrere österreichische Vereine haben sich zurückgezogen bzw. wollen am Spielbetrieb nicht mehr teilnehmen. Damit steht die Liga vor dem Aus.
Nachdem in der letzten Saison noch elf der zwölf Teams aus Österreich kamen, blieben nach der Aufnahme des EC Dornbirn und des HC Innsbruck in die EBEL sowie des Rückzugs der zweiten Mannschaften aus Klagenfurt, Linz, Wien sowie der ece Bulls Kapfenberg und des ATSE Graz nur noch vier Teams übrig. Der Verband wollte die Liga mit fünf oder sechs slowenischen Clubs auffüllen. Doch das hatte genau den gegenteiligen Effekt: Denn nun haben auch der VEU Feldkirch, EHC Lustenau und die Zeller Eisbären ihre Meldung zurückgezogen.
In einem Interview mit laola1 bestätigte der VEU-Trainer Michael Lampert den Ausstieg der Clubs. Schwerpunkt sind vor allem die schwachen wirtschaftlichen Voraussetzungen verbunden mit den Reisekosten und dem erheblichen Zeitaufwand der überwiegend vorhandenen Amateurspieler. "Der Verband ist nun in der Verantwortung, muss das Heft in die Hand nehmen und etwas auf die Beine stellen. Ich glaube nach wie vor, dass es eine Liga geben wird, die aber hoffentlich völlig neu aufgebaut und strukturiert sein wird", sagt Lampert gegenüber laola1.
Die für den 30. Juni anberaumte Ligatagung ist schon einmal um eine Woche verlegt worden.
Am Donnerstag Nachmittag haben dann nach einem Bericht von hockeyfans.at die Zeller Eisbären bestätigt, an einer österreichweiten Eliteliga, die nicht unter der Obhut des OEHV steht, teilzunehmen. "Wir haben bereits Kontakt mit dem Steirischen Verband, welcher an einer gesamt Österreichischen zweiten Liga arbeitet, aufgenommen und uns über deren Pläne informiert. Zwischen 12 und 16 Teams stehen hinter dem Projekt und wollen eine funktionierende Zweithöchste Liga installieren, bei der Teams aus ganz Österreich, von Vorarlberg bis Burgenland teilnehmen werden", so Eisbären Pressesprecher Klaus Mitterer.
Die nächste Ligasitzung bezüglich des Gesamtösterreichischen Projektes einer zweithöchsten Spielklasse in Österreich findet am 7. Juli in Graz statt.
Peter Schnettler