Christian Ehrhoff
Foto: City-Press
Ohne jegliche Fortschritte verging die vorletzte Woche vor dem magischen 15. September, der, wenn ohne Einigung verstrichen, gemäß Commissioner Gary Bettman einen Lockout der Spieler durch die Eigner ab kommendem Sonntag zur Folge haben wird. Nun bereiten sich sowohl Spieler als auch Eigner bereits auf die Aussperrung vor.
Denn für den morgigen Mittwoch reisen über 200 Spieler zu einer zweitägigen Tagung nach New York an (darunter beispielsweise auch Christian Ehrhoff), um über das weitere Vorgehen, und nicht zuletzt auch darüber zu debattieren, was während der zu erwartenden Aussperrung auf sie zukommen wird. "Es geht ja schließlich um die Zukunft der NHL-Spieler", sagt Ehrhoff, der über eine spezielle Iphone-App jeden Tag über den Stand informiert wird. "Ich war, wie auch Marcel Goc, auf einem Treffen der europäischen NHL-Spieler in Barcelona."
Am Donnerstag werden schließlich auch die Eigner in New York zusammenkommen, um - wie erwartet wird - Bettman das endgültig Placet für den zweiten Lockout binnen nur acht Jahren zu geben. Allerdings braucht er das formal nicht, denn dieses Recht hat er bereits als Verhandlungsführer um einen neuen Tarifvertrag. Dies bestätigte Deputy Commissioner Bill Daly am Montag gegenüber der Canadian Press.
Der Saisonstart dürfte sich allein dadurch wohl um beinahe einen Monat nach hinten verschieben. Denn die NHL hat ihren Clubs offenkundig bereits mitgeteilt, dass diese ihre Arenen anweisen dürfen, Veranstaltungen für 30 Tage im Voraus anzunehmen; gültig für jeden Lockout-Tag, der ohne Einigung bleibt.
Wie auch alle anderen deutschen Spieler denkt Christian Ehrhoff über seine Möglichkeiten nach: "Krefeld wäre dann natürlich meine erste Option, aber das muss dann genau geklärt werden, wenn der Fall wirklich eintritt, wie es mit der Versicherung und so weiter aussieht. Die Versicherung wäre das größte Problem."
Michael Bauer/Mike Wenigmann/Joachim Meyer