Duanne Moeser
Foto: Jaschick
Mit 4:1 gewannen die Augsburger Panther am Sonntag ihr Auftaktspiel bei den Iserlohn Roosters. Sportmanager Duanne Moeser spricht im Interview über den Auftakt und auch den Lockout in der NHL.
Mr. Moeser, was waren die Gründe für den Sieg am Sonntag?
Duanne Moeser: "Ich denke, dass wir die Jungs gut auf die Aufgabe in Iserlohn vorbereitet haben - besonders die Neuen, die noch nie hier im Hexenkessel gespielt haben. Natürlich muss ich einen Spieler besonders hervorheben, unseren Torhüter Patrick Ehelechner, der uns besonders in den ersten 20 Minuten mit seinen starken Paraden im Spiel gehalten hat. Ihm hatten wir zu verdanken, dass es nur 0:1 stand. Und dann wurden wir immer stärker und die Jungs haben dann in den beiden letzten Dritteln echt gut gespielt."
Als Sportmanager der Panther, wer ist die wichtigste Person auf dem Eis?
Moeser: "Jeder einzelne Spieler ist sehr wichtig in diesem Teamsport! Aber an erster Stelle - Patrick war heute wieder ein Paradebeispiel dafür - kommt wohl der Goalie. Ohne einen starken Torwart hat man so gut wie keine Chance! Danach kommt die Verteidigung - sie muss auch stehen, denn ohne ein gutes Abwehrbollwerk sieht auch der beste Torhüter nicht allzu gut aus! Wenn es dann auch noch im Sturm stimmt, hat man eine traumhafte Mannschaft."
Könnten Sie uns eine kurze Analyse Ihres Teams geben?
Moeser: "Wir sind sehr schnell, haben mit Mario Valery-Trabucco, Sergio Somma und Brian Roloff drei sehr gute Stürmer aus dem letzten Jahr behalten und können auch im Powerplay mit den beiden Defendern Daryl Boyle und Justin David Forrest überzeugen. Zum Torhüter brauche ich nichts mehr zu sagen. Wir sind keine Mannschaft der Superstars, aber wir sind ein Kollektiv. Jeder kämpft für jeden. Heute konnten wir es wieder ganz deutlich sehen, jeder spielt und kämpft für den anderen - das war ein Schlüssel für den Erfolg. Ich möchte hier nur eine Szene hervorheben, als sich Florian Schnitzer aus der vierten Sturmreihe in einen Schuss wirft, ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit."
Szenenwechsel - Lockout in der NHL - wie sehen Augsburgs Pläne aus?
Moeser: "Wir haben die Ausländer, die wir brauchen. Von unserem Budget her können wir uns auch gar nicht den Luxus leisten, über den Teich zu schauen und in Träumereien mit Lockout-Spielern zu verfallen. Wir verfügen nicht über einen solchen Geldbeutel wie manche andere Klubs. Wir verfügen über eine gute Mannschaft mit guten Ausländern und werden auf dem "Lockout-Markt" nicht aktiv werden."
Sollte die DEL jetzt den Vereinen entgegenkommen und jedem Team ein oder zwei Zusatzlizenzen für die ausgesperrten NHL-Spieler geben?
Moeser: "Nein, der Meinung bin ich nicht! Es sollten keine Regeln geändert werden nur weil Spieler aus der NHL auf dem freien Markt sind. Sollte ein Club noch über freie Lizenzen verfügen, hätte ich keine Probleme damit. Man kann nicht sagen, wie lange sie hier spielen werden. Vielleicht sind sie in ein, zwei Monaten wieder weg und dann war es das. Hier in Iserlohn mit Mike York hat es sich seit dem letzten Lockout aber toll entwickelt - für die Fans ist es schon interessant"
Interview: Ivo Jaschick