Augsburg erwartet Spitzenreiter Köln zum Top-Spiel, und NHL-Star Benn gibt sein Debüt für Hamburg

Sieben Spiele, sieben Siege - so lautet die eindrucksvolle Bilanz der Haie in dieser Saison. Und jetzt wollen die Kölner natürlich auch den DEL-Startrekord des EV Landshut (acht Erfolge in der Saison 1995/96) einstellen. Doch das wird ein hartes Stück Arbeit für die Mannen von Cheftrainer Uwe Krupp, denn mit Augsburg wartet am Freitag die Überraschungsmannschaft dieser Spielzeit auf die Rheinländer.

Die Panther haben als Rangdritter ebenfalls erst eine Niederlage (und zwar nach Penalty-Schießen gegen Krefeld) hinnehmen müssen, waren zuletzt zwei Mal in Folge auswärts erfolgreich und brennen ihrerseits darauf, den Haien die erste Niederlage beizubringen. "Nach den Siegen in Wolfsburg und Hamburg können wir selbstbewusst aber konzentriert ins Spitzenspiel gegen Köln gehen", so Panther-Coach Larry Mitchell. Augsburg hat vor dem Schlager gegen die Haie eigentlich nur ein kleines Problem: Parallel zum Top-Spiel im Curt-Frenzel-Stadion steigt in der Augsburger impuls-Arena das Bundesliga-Match zwischen dem FCA und Werder Bremen. Ein Blick auf die jeweilige Tabelle sollte allerdings genügen, um die (echten) Sportfans ins Curt-Frenzel-Stadion zu locken.

Auf volle Ränge hofft man unterdessen auch in Hamburg, wo der Tabellenzweite aus Mannheim zu Gast ist. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei NHL-Star Jamie Benn, der gegen die Adler sein Debüt geben will. "Ich habe schon gehört, dass die Fans sehr laut sind und ihr Team nach vorne pushen. Ich freue mich, diese Erfahrung machen zu dürfen", so Bell bei seiner Vorstellung unter der Woche. Nur als Zuschauer wird hingegen Dennis Seidenberg seine Adler nach Hamburg begleiten. Der NHL-Defender will frühestens am Sonntag im Heimspiel der Mannheimer gegen Düsseldorf erstmals für die Adler auflaufen.

DIE SPIELE VOM FREITAG IM ÜBERBLICK

19.30 Uhr: ERC Ingolstadt - Düsseldorfer EG
Zuletzt sechs Heimspiele in Folge und zehn der letzten elf Partien auf eigenem Eis hat der ERC Ingolstadt gegen die Gäste aus dem Rheinland gewonnen. Da kann eigentlich nichts schief gehen - könnte man meinen. Aber: Der Mitfavorit auf den Titel ist nur schwer aus den Startlöchern gekommen, hat schon vier Niederlagen kassiert und sich zuletzt beim 0:3 am Dienstag gegen Wolfsburg regelrecht blamiert. Man darf gespannt sein, ob die Wiedergutmachung gelingt.

19.30 Uhr (live auf www.laola1.tv): Thomas Sabo Ice Tigers - Eisbären Berlin
Vor eigenem Publikum ist die Mannschaft von Cheftrainer Jeff Tomlinson in dieser Saison noch ungeschlagen. Am Dienstag gelang gegen Düsseldorf ein klarer 6:2-Erfolg. Auch die Eisbären haben sich offensichtlich von der überraschenden Heimpleite gegen Hannover erholt, gewannen am Dienstag in Krefeld mit 4:2 und wollen nun den Aufwärtstrend fortsetzen. Allerdings muss Trainer Don Jackson nach wie vor auf einige, verletzte Stammspieler verzichten, was die Aufgabe in Nürnberg nicht unbedingt leichter macht.

19.30 Uhr: Straubing Tigers - Hannover Scorpions
Seit sechs Heimspielen warten die Tigers auf einen Heimerfolg gegen Hannover. Auch diesmal stehen die Vorzeichen nicht gut, denn die Niederbayern boten am Dienstag in München (Endstand 1:3) eine blamable Vorstellung und sind meilenweit von der Vorjahresform entfernt. Man darf gespannt sein, ob die Mannschaft von Dan Ratushny eine Trotzreaktion zeigt oder ob sich die Talfahrt auch gegen den Tabellenletzten fortsetzt.

19.30 Uhr: Augsburger Panther - Kölner Haie
Zum Top-Spiel der achten Runde dürfen die Panther auf ein ausverkauftes Haus hoffen. Mit Köln, das auch die letzten beiden Spiele in Augsburg gewonnen hat, kommt die einzige noch ungeschlagene Mannschaft ins Curt-Frenzel-Stadion. Während die Gastgeber durch ihre Ausgeglichenheit und Disziplin überzeugen, stechen bei den Gästen Einzelkönner wie Torhüter Aus den Birken, die Verteidiger Kranjc (schon fünf Scorerpunkte) und Holmqvist oder Top-Torjäger Minard (sechs Treffer) heraus. Die Zuschauer dürfen sich demnach auf ein Offensiv-Spektakel freuen.

19.30 Uhr: Hamburg Freezers - Adler Mannheim
Die letzten drei Spiele in Hamburg haben die Adler zuletzt gewonnen. In dieser Saison musste sich Mannheim erst einmal (in Augsburg) auswärts geschlagen geben. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge stehen die Freezers nun gegen den Rangzweiten unter Druck, hoffen aber auf den zusäztlichen Motivationsschub rund um die Verpflichtung von NHL-Star Jamie Benn. Der Top-Stürmer soll vor allem dem Powerplay der Hanseaten Impulse verleihen. Ob das reicht, um gegen zuletzt bärenstarke Mannheimer zu punkten, wird sich zeigen.

19.30 Uhr: EHC Red Bull München - Krefeld Pinguine
In der Vorsaison gewann Krefeld beide Spiele in München. Die Gastgeber konnten am Dienstag in einer Partie auf äußerst bescheidenem Niveau gegen Straubing (Endstand 3:1) den ersten Saisonsieg einfahren. Das sollte den Jungs von Trainer Pat Cortina Auftrieb geben, zumal zur Wiesn-Zeit die Siege in der Regel doppelt gefeiert werden können. Mit Krefeld erscheint allerdings ein auf Konter spezialisiertes Team, das gerade auswärts immer für eine Überraschung gut ist.

19.30 Uhr: Iserlohn Roosters - Grizzly Adams Wolfsburg
An die Vorsaison haben die Roosters beim Namen Wolfsburg keine guten Erinnerungen: Vor eigenem Publikum setzte zwei deftige Niederlagen (0:6 und 0:3). In der laufenden Spielzeit konnte Iserlohn vor eigenem Publikum erst ein Spiel (3:2 gegen Ingolstadt) gewinnen. Wolfsburg hingegen fühlt sich auswärts akutell wohler als vor eigener Kulisse. Nach dem Sieg in Hannover gewannen die Grizzly Adams auch am Dienstag in Ingolstadt - und zwar überraschend klar mit 3:0. Gefeierter Mann war dabei Torhüter Sebastian Vogl, der seinen ersten Shut-out in der DEL feierte.