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Donnerstag, 6. Dezember 2012

Deggendorf Marode Eishalle wird zum Problem

In Deggendorf wird nach Lösungen gesucht – Saison ohne Dach?

Das Dach des Deggendorfer Eisstadions ist sanierungsbedürftig. Bei der Schneekatastrophe 2006 drohte es einzustürzen. (Foto: Kallus)

In der Stadtratssitzung am 26. November war das Eisstadion und seine Zukunft bereits im Gremium thematisiert worden, und dort machte Dr. Christian Moser die Ankündigung, dass er mit allen Vereinen, die das Eisstadion nutzen, reden will und sie über den Stand der Planungen informieren und auch ihre Ideen und Anliegen aufnehmen will. Zu dieser Veranstaltung fanden sich an die 25 Männer und Frauen in der Gaststätte des Donau-Wald-Stadions ein.

Intensive Suche nach Lösung des Problems

Darunter waren Manfred Heidel mit der fast kompletten Vorstandschaft des Deggendorfer Schlittschuh-Clubs, Fritz Zitzelsberger vom Kreis 101 Donauland der Eisschützen und Thomas Weiß, Vorstand des ISHC Deggendorf Pflanz. Ebenso waren Christoph Strasser, Leiter des städtischen Bauamtes, und Michael Plecher vom Hochbauamt mit dabei. Zu Beginn informierte Dr. Moser die Anwesenden über den aktuellen Sachstand.

Die letzten Bohrwiderstandsmessungen an den Bindern ergaben, dass es für die Saison 2012/2013 "keine Sicherheitsbedenken" gibt und die maximale Schneelast bei 75 Kilogramm pro Quadratmeter liegt. Um kein Risiko einzugehen, müsse das Eisstadion rechtzeitig gesperrt und mit Abräummaßnahmen begonnen werden, falls sich die Schneelast dem Maximum nähert. Im Frühjahr und Herbst 2013 werden neue Messungen durchgeführt. Um dem Rest-Risiko aber Abhilfe zu schaffen und den Vereinen eine sichere Heimat zu bieten, gibt es drei Ansätze. Zum einen kann das bestehende Dach saniert werden, dabei wird die maximale Schneelast allerdings nicht erhöht, und es kann in Zukunft weiterhin zu Sperrungen und zum Abräumen des Daches kommen. Eine weitere Möglichkeit wäre, ein neues Dach und eine neue Fassade am bestehenden Stadion zu bauen.

Eine maximale Schneelast von 75 Kilogramm pro Quadratmeter hält das Dach derzeit aus. (Foto: Kallus)

Damit könnte man eine energetische Sanierung vornehmen, eine Lüftung mit einbauen, und die Schneelast könnte auf die geforderten 135 Kilogramm pro Quadratmeter erhöht werden. Die dritte Möglichkeit ist der Neubau des Stadions, wobei da natürlich Fragen wie Finanzierung, Standort und Größe zu diskutieren wären. Dr. Moser schloss eine Dachsanierung von vorneherein aus, und zusammen mit Strasser erläuterte er die weitere Vorgehensweise. Momentan wird im Bauamt ein VOF-Verfahren (regelt die Ausschreibung und Vergabe von freiberuflichen Leistungen) gestartet, mit dem man einen Planer für ein neues Dach und eine komplette Sanierung aller Funktionsbereiche (Umkleiden, Gaststätte, Wohnungen, Eisanlage) sucht, und der eine Kostenschätzung aufstellen soll. Diese Kostenschätzung wird dem Stadtrat dann vorgelegt, und dann wird entschieden, ob der Weg weitergegangen wird oder doch ein neues Eisstadion geplant wird. Vom Zeitplan her kann man sich momentan viele Varianten vorstellen, darunter auch diejenige, dass man eine Eissaison ohne Dach absolviert. In der anschließenden Diskussion stellten alle Vertreter von Eishockey, Eiskunstlauf, Eisstock und Skaterhockey klar fest, dass ein längerer Ausfall von Spielzeiten existenzbedrohend wäre für die einzelnen Vereine. Christoph Strasser nahm diesen wichtigen Punkt auch mit und meinte, dass der Ablauf der Umbauten eine wichtige Komponente der Planung sei.

"Ohne Dach kein geregelter Spielbetrieb"

Manfred Heidel vom Deggendorfer SC dankte dem Oberbürgermeister für die frühzeitige Informierung über den Sachstand und versprach eine Ideenliste, die in den Planungsprozess mit einfließen soll. Für Thomas Weiß, der sich mit Blick auf die Ideen an die Seite von Manfred Heidel stellte, war es vor allem wichtig, dass Alternativen für den Spielbetrieb geschaffen werden sollten. Fritz Zitzelsberger sprach davon, dass ein geregelter Trainings- und Spielbetrieb der Eisschützen ohne Dach nicht aufrecht zu halten sei. Alle drei waren sich auch einig, dass das Thema der zweiten Eisfläche auch in der Planung betrachtet werden sollte. Dr. Moser und die Vertreter des Bauamtes dankten den anwesenden Vereinen für ihre Ideen, aber auch Bedenken. Diese werden in die Planung mit einfließen, so dass die beste Lösung für Deggendorf gesucht werden kann.


Autor: ro

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