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UPDATE: Die NHL hat der NHLPA am Freitag ein neues Angebot unterbreitet. Das bestätigte NHL Deputy Commissioner Bill Daly am Mittag Ostküstenzeit der Presse, nachdem immer mehr Meldungen aufgetaucht waren. "Ich kann das Angebot bestätigen, werde aber keine Details diskutieren", sagte er. "Wir hoffen aber, dass das Verhandlungskomitee der PA es bald ihren Spielern präsentieren kann, nachdem sie selbst einen Blick darauf geworfen hat."
Zunächst war auf der bekannten Internetseite www.hockeybuzz.com in wenigen Worten vom auf allen Eishockeygroßereignissen anzutreffenden User und Gründer der Seite "Eklund" (benannt nach dem ehemaligen Flyers-Spieler Pelle Eklund) veröffentlicht worden, dass es bei einigen Schlüsselthemen deutliche Bewegung gebe. Spielerverträge würden nun die Maximallänge von sechs Jahren (statt fünf) erhalten, außerdem dürfe die Summe des Gehalts von Spielern an aufeinander folgenden Jahren nun um zehn Prozent variieren. Die NHL hatte bisher maximal fünf Prozent vorgeschlagen.
Die Make-Whole-Zahlung bliebe bei 300 Millionen Dollar, hieß es weiter. NHL-Boss Gary Bettman hatte nach den gescheiterten Verhandlungen am 6. Dezember noch gesagt, alles bisher Vorgeschlagene sei vom Tisch. Dazu gehörte auch diese Ausgleichszahlung. Darüber hinaus sei eine Einigung in einer weiteren Schlüsselfrage erzielt worden. Gleich zwei verlässliche aber nicht genannte Quellen werden dafür angegeben.
ESPN-Experte Pierre LeBrun veröffentlichte am Freitagnachmittag europäischer Zeit via Twitter, dass ein Spieler die Meldung bestätigt habe. Das habe auch Daly und die NHL bewogen, das Angebot zu bestätigen. Außerdem schrieb LeBrun noch, dass jeder Club bis zum Start der Saison 2013/14 den Vertrag mit einem Spieler auflösen könne, was dann nicht mehr gegen den Salary Cap zählen solle. Dieser liege nach der Information des von LeBrun nicht genannten Spielers bei 60 Mio. Dollar. Der Start der Free-Agent-Periode soll von 1. auf 10. Juli verschoben werden.
Einer der wichtigsten Punkte soll aber offenbar unangetastet bleiben. Die NHL beharrt auf einer Laufzeit für den neuen Vertrag von zehn Jahren mit einer "Ausstiegsoption" nach acht Jahren für beide Seiten. Die NHLPA hat nach Meldungen des TV-Senders TSN eine interne Telefonkonferenz terminiert. Ein Treffen beider Seiten ist noch nicht vorgesehen.
Michael Bauer