Nach seiner Matchstrafe vom Sonntag droht Münchens Martin Buchwieser womöglich eine längere Sperre. Foto: City-Press
Der EHC Red Bull München muss seinen 3:2-Sieg vom Sonntag in Düsseldorf unter Umständen teuer bezahlen. Grund: EHC-Kapitän Martin Buchwieser hatte eine Matchstrafe erhalten, weil er beim Versuch, sich einen Gegenspieler vom Leib zu halten, den Schiedsrichter mit einem Schlag erwischt haben soll. Der Referee schickte den Nationalspieler sofort in die Kabine. Im Zusatzbericht steht: Angriff auf einen Offiziellen. Das offizielle Strafmaß bei derartigen Vergehen lautet acht bis maximal 32 Spiele Sperre. Die Verhandlung im "Fall Buchwieser" vor dem Disziplinarausschuss ist für Mittwoch angesetzt.
In der Münchner Abendzeitung erklärt DEL-Spielleiter Jörg von Ameln: "Der Schiedsrichter hat den Spieler laut seines Zusatzberichts nach Artikel 550, Paragraph F der Spielordnung mit einer Matchstrafe für einen tätlichen Angriff auf einen Offiziellen belegt. Dieses Vergehen sieht normalerweise ein Strafmaß von acht bis 32 Spielen Sperren vor."
Doch so schlimm muss es nicht kommen. Auch EHC-Manager Christian Winkler hat Hoffnung, dass die DEL Gnade walten lässt. "Es war keine Absicht von Martin, er hat den Schiedsrichter aus Versehen erwischt." Gleichzeitig erteilt der Manager seinem Kapitän in der Abendzeitung aber auch einen Rüffel. Winkler sagt: "Der Schiedsrichter ist tabu. Da ist ihm der Gaul durchgegangen, da muss er sich im Griff haben."
Der Spieler selbst darf im Vorfeld der Verhandlung öffentlich nichts sagen, hat aber selbstverständlich seine Stellungnahme bei der Liga eingereicht und sich bei dem betreffenden Schiedsrichter entschuldigt. DEL-Spielleiter Jörg von Ameln sieht den Fall realistisch, macht dem EHC Red Bull München aber auch Hoffnung. "Die Spieler dürfen die Schiedsrichter nicht berühren. Der Disziplinarausschuss kann sich je nach Fall auch auf eine niedrigere Strafe einigen", so von Ameln gegenüber der Abendzeitung.