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Montag, 11. Februar 2013

Nach dem historischen Debakel: Nicht nur Alois Schloder fordert Rücktritt von DEB-Boss Harnos

Ein Bild aus besseren Tagen: DEB-Boss Uwe Harnos sonnte sich gern im Erfolg des Nationalteams - so wie hier bei der Heim-WM 2010. Doch seitdem ging es bergab mit dem deutschen Eishockey. Foto: City-Press

Mit Pressestimmen. Das deutsche Eishockey steht vor einem Scherbenhaufen. Am Tag nach dem historischen Debakel von Bietigheim folgt bundesweit die große Abrechnung mit der DEB-Auswahl, viele fordern weitgreifende Konsequenzen. In den Mittelpunkt der Kritik rückt auch Uwe Harnos, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes, der die Verantwortung für das Debakel trägt. Auch Alois Schloder, Eishockey-Idol aus Landshut und Gewinner der Bronzemedaille von Innsbruck, hat Harnos inzwischen zum Rücktritt aufgefordert.

Uwe Harnos ist seit Jahren hauptverantwortlich für das Fiasko, mit zum Großteil eigenmächtigen Entscheidungen hat er großen Schaden angerichtet hat. Harnos hatte sich einst mit Erfolgscoach Uwe Krupp überworfen, später Sportdirektor Franz Reindl entmachtet und anschließend den Schweizer Jakob Kölliker installiert, der bekanntlich bei der WM 2012 grandios gescheitert war.

Auch die Ernennung von Pat Cortina als neuen Bundestrainer ist nicht überall mit Beifall aufgenommen worden. Vor allem aber die Tatsache, dass der Italo-Kanadier in einem Jahr mit großen Höhepunkten - ohne Not - mit einem Drei-Jahres-Vertag ausgestattet worden war, hat für Kopfschütteln gesorgt. Dass Cortina ab Sommer auch noch Sportdirektor beim DEB wird, zeigt die Hilflosigkeit und den geringen finanziellen Spielraum des Verbandes. Offenbar gibt es aber eine "Ausstiegsklausel" für den DEB, sollte Cortina bei der anstehenden WM im Mai nicht die Erwartungen erfüllen.

Inzwischen haben auch deutsche NHL-Profis mit großer Enttäuschung auf das überraschende Olympia-Aus reagiert. So sagte Dennis Seidenberg (während des Lockouts in Mannheim) von den Boston Bruins der Nachrichtenagentur dpa: "Ich hätte gerne zum vierten Mal an Olympischen Spielen teilgenommen. So geht unserem Sport jetzt jede Menge Werbung verloren." Auch Superstar Christian Ehrhoff von den Buffalo Sabres sorgt sich um das Renommee des Eishockeys in Deutschland: "Die Nicht-Qualifikation ist ein großer Imageschaden für das deutsche Eishockey, denn Olympia ist die größte Bühne, auf der man sich präsentieren kann", so Ehrhoff gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Wolfgang Karl

Auszüge aus der bundesweiten Presse (4 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 4 Stunden
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • vor 19 Stunden
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
  • vor 3 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • vor 3 Tagen
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
  • vor 3 Tagen
  • Die U18-Nationalmannschaft bleibt bei der WM Division I, Gruppe A, im dänischen Frederikshavn auch im vierten von fünf WM-Spielen ungeschlagen. Das Team von André Rankel gewann gegen die Mannschaft aus Japan mit 6:2. Die deutsche U18 hat den Aufstieg am Samstag gegen Dänemark in eigener Hand.
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