Die besten Akteure der Saison: Andreas Holmqvist, Dennis Endras, Michael Wolf und Bernhard Ebner (v.l.).
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Mit Bildergalerie: Andreas Holmqvist ist der Spieler des Jahres in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Der Schwede nahm die Auszeichnung am Samstagabend im Rahmen der "2. GALA DES DEUTSCHEN EISHOCKEYS" in der Augsburger Kälberhalle aus den Händen von DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke in Empfang. Die Auszeichnung ist das Ergebnis einer gemeinsamen repräsentativen Umfrage der DEL und der Fachzeitschrift Eishockey NEWS. Demnach wurde der Defensiv-Spezialist, mit Schweden 2006 Weltmeister, von den Trainern und Managern aller 14 DEL-Clubs zum Spieler des Jahres gekürt.
Holmqvist selbst zu der Ehrung: "Ich sehe mich selbst eher als Verteidiger denn als Stürmer. Es ist großartig und eine Riesen-Ehre für mich. Ich werde weiter hart arbeiten und versuche mich immer zu verbessern." Holmqvist sicherte sich neben dem Titel als Spieler des Jahres mit großem Vorsprung auch die Auszeichnung als bester Verteidiger der DEL. Der 31-jährige Schwede, der den Großteil seiner Karriere in der heimischen Elitserien spielte, überzeugte vor allem mit seinem Offensivdrang. 50 Scorer-Punkte (11 Tore, 39 Vorlagen) sprechen eine klare Sprache. Nicht selten war der 1,94-Meter-Riese rund um das gegnerische Tor zu finden. "Die Saison ist noch nicht zu Ende, aber bisher war es großartig mit den Haien."
Dennis Endras ist der Torhüter des Jahres in der DEL
Nach zwei Jahren als Top-Torhüter des Jahres musste Jochen Reimer diesen
Titel an Dennis Endras von den Adlern Mannheim abgeben. Der 27-Jährige zeigte auch nach seiner Rückkehr in die DEL seine Extraklasse zwischen den Pfosten. Mit einer Fangquote von 92,6 Prozent führte er Mannheim zur Hauptrunden-Meisterschaft. Endras lenkte die Aufmerksamkeit auch auf seine Mitnominierten Danny aus den Birken und Jochen Reimer: "Alle drei Nominierten sind deutsche Goalies - das ist eine tolle Sache."
Bei der Wahl zum Stürmer des Jahres setzte sich Michael Wolf von den Iserlohn Roosters gegen Jerome Flaake (Hamburg Freezers) und Blaine Down (Straubing Tigers) durch. Der 32-jährige nimmermüde Torjäger der Roosters brachte es auch in dieser Saison auf 23 Tore und 32 Torvorlagen. Für den Nationalspieler ist die Club-Saison ja bereits beendet: "In der letzten Phase der Saison hat es bei uns einfach nicht mehr so funktioniert." Dennoch nahm er die Ehrung als Spieler des Jahres mit Freude entgegen.
Uwe Krupp wird Trainer des Jahres
Trainer des Jahres wurde mit großem Vorsprung Ex-Bundestrainer Uwe Krupp von den Kölner Haien. Der 47-Jährige stand in seinem zweiten Jahr an der Kölner Bande mit den Haien lange Zeit auf Platz eins der DEL und musste sich erst im Saisonendspurt den Adlern aus Mannheim geschlagen geben. Er schaffte es in kurzer Zeit, die vielen Neuzugänge der Kölner ins Team zu integrieren. "Es ist eine Riesen-Ehre, dass ich für eine Eishockey-Familie geehrt werde. Wir haben eine gute Mannschaft, die hart und fleißig arbeitet. Da macht es Spaß als Coach, mit den Spielern zu arbeiten."
Bernhard Ebner von der Düsseldorfer EG ist der Rookie des Jahres in der DEL. Der 22-jährige Verteidiger mit Gardemaß sammelte unglaubliche 26 Scorer-Punkte in seiner ersten DEL-Saison. Auch in der Defensive überzeugte der gebürtige Schongauer, der vor der Saison vom ESV Kaufbeuren nach Düsseldorf gewechselt war. "Wir hatten in Düsseldorf Höhen und Tiefen in dieser Saison. Wir waren eine sehr junge Mannschaft und einfach zu inkonstant." Doch in Zukunft wird Ebner sich noch für Furore sorgen.
Außerdem wurden die Adler Mannheim als "CASHPOINT-Hauptrundensieger" der Saison 2012/13 geehrt. Die Krefeld Pinguine sicherten sich als fairstes Team der Liga die Robert-Müller-Trophy. Die Pinguine haben in der ganzen Saison keine Strafe mit darauf folgender Spielsperre kassiert.
John Tripp wird als "Best Cable Guy" geehrt
Einer der Höhepunkte eines stimmungsvollen Abends unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer war die Ehrung des Kölner Angreifers John Tripp zum "Best Cable Guy". Tripp wurde unter anderem für seine akustische Untermalung der Spiel-Szene geehrt, bei der er seinem Teamkameraden Philip Riefers den eigenen Schläger überlassen hatte, mit dem Riefers unmittelbar darauf - frenetisch und live im TV von Tripp bejubelt - einen Treffer erzielte. Auch Mitspieler Philip Riefers aus Köln gratulierte Tripp zu seinem Titel, an dem ja auch er gewissen Anteil hatte.
Als bester Lockout-Spieler wurde Christian Ehrhoff ausgezeichnet, der während des NHL-Lockouts das Trikot der Krefeld Pinguine überstreifte und den Grundstein für eine erfolgreiche Saison in Krefeld legte. Der Defender der Buffalo Sabres, der aktuell wieder in der NHL im Einsatz ist, bedankte sich per Videobotschaft.