Hoch her ging es zwischen Montreal und Ottawa.
Foto: imago
Mit Spannung wurde das erste kanadische Duell der Playoffs 2013 zwischen den Montreal Canadiens und den Ottawa Senators erwartet und die Emotionen schlugen auch gleich hoch. Ein Zusammenprall von Senators-Verteidiger Eric Gryba mit Habs-Stürmer Lars Eller im zweiten Drittel sorgte beim 4:2-Auswärtssieg für Ottawa für große Diskrepanzen.
Eller sackte sofort zusammen und fiel mit dem Gesicht zuerst auf das Eis, wo er heftig blutend liegen blieb. Er musste mit einer Trage vom Eis und sofort ins Krankenhaus gebracht werden, wo eine Gehirnerschütterung sowie schwere Gesichtsverletzungen diagnostiziert wurden. Gryba erhielt eine Spieldauerstrafe, sprach aber nach dem Spiel von einem unglücklichen Zusammenprall, bei dem er zuerst Eller an der Schulter erwischt habe. Coach Paul MacLean sprach Eller die Schuld zu, die Spieler der Canadiens sprachen von einem Check gegen den Kopf. Die Liga wird entscheiden, ob Gryba gesperrt wird.
Bis dahin hatte es 1:1 gestanden. Rückkehrer Erik Karlsson hatte die Senators mit 1:0 in Führung gebracht, René Bourque war kurz vor dem Zwischenfall der Ausgleich gelungen und Brendan Gallagher kurz danach sogar die erstmalige Führung. Doch im Schlussdrittel spielte nur noch Ottawa und traf durch Jakob Silfverberg, Marc Methot und Guillaume Latendresse dreimal in Serie. Goalie Craig Anderson, der 48 Schüsse parierte, hatte zwischendurch bei einem Maskentreffer einen Zahn verloren.
Kurios verlief das zweite Spiel zwischen den Anaheim Ducks und den Detroit Red Wings, das die Gäste dank Gustav Nyqvists erstem Playoff-Tor mit 5:4 nach Verlängerung gewannen. Die Red Wings hatten aber bereits mit 3:0 und 4:1 geführt, ehe die Ducks binnen nicht einmal zehn Minuten im Schlussdrittel noch das 4:4 schafften. In der Serie steht es nun 1:1.
Titelverteidiger Los Angeles Kings liegt dagegen schon mit 0:2 in Rückstand. Auch das zweite Spiel in St. Louis ging verloren - das Gegentor fiel erst 51 Sekunden vor dem Ende durch einen Weitschuss von Barret Jackman. Experten sprachen nach dem Spiel von einem haltbaren Schuss. Auch in Spiel eins hatte der Meistergoalie des vergangenen Jahres vor dem entscheidenden Tor in der Verlängerung gepatzt.
Die Washington Capitals konnten in der Serie gegen die New York Rangers das erste Spiel mit 3:1 für sich entscheiden. Drei Tore im Mitteldrittel durch Alex Ovechkin, Marcus Johansson und Jason Chimera brachten sie auf die Siegerstraße. Carl Hagelin hatte die Gäste im ersten Drittel mit 1:0 in Führung gebracht.
Michael Bauer