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Montag, 17. Juni 2013

ESBG-Anwalt: Keine Klärung mehr ohne Gerichte DEL-Boss Arnold bietet Mittlerrolle an, Harnos redet mit Beck und bekommt weitere Frist von der ESBG

Fotomontage: Eishockey NEWS/Foto: imago

Justitia hält die Zukunft des deutschen Eishockeys wieder einmal in Händen. Denn wie es weitergeht im Streit zwischen den Zweitligisten und dem DEB, darüber müssen nach Meinung von Experten die Gerichte entscheiden. Beide Seiten lassen es auf eine Konfrontation ankommen.

"Ich gehe nicht mehr davon aus, dass dieser Fall noch ohne juristische Hilfe geklärt werden kann", sagte Jürgen Scholz, einer der Anwälte der ESBG- bzw. Zweitliga-Clubs auf Anfrage von Eishockey NEWS. "Die Fronten sind zu verhärtet." Er hat dem DEB nun eine Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung zukommen lassen, die Harnos bis zum heutigen Dienstag unterschreiben soll. Damit würde er erklären, dass die Zweitligisten keine Wilde Liga und weiterhin an den nationalen und internationalen Eishockeyverband angeschlossen sind.

Kontakt gibt es derzeit offenbar nur wenig. "Ich habe am Donnerstag ein langes Gespräch mit Herrn Beck aus Landshut geführt", gab Harnos aber zu. Worum es dabei ging? "Um viele Dinge, unter anderem den Musterkooperationsvertrag, aber auch um Lösungsmöglichkeiten, Spielbetrieb in der Zukunft und Ähnliches." Also eine Annäherung? Möglich - aber auch nicht. Harnos sagt dazu nur: "Ich weiß es nicht." Andere Beobachter vermuten dahinter den Versuch, nach Kaufbeuren und Riessersee einen weiteren Club auf die DEB-Seite zu ziehen - eine Zermürbungstaktik also.

Nun hat sich auch die DEL zu Wort gemeldet und setzt den Verband unter Druck. Aufsichtsratschef Jürgen Arnold sagte am Sonntag gegenüber Eishockey NEWS: "Die Fans haben in verschiedensten Formen ein überwältigendes Votum für die umgehend nötige Strukturreform gegeben. Die Clubs der Zweiten Liga haben den DEB und die IIHF vollständig anerkannt. Es ist ein schwerer Fehler, diese eindeutigen Signale zu ignorieren. Insofern appellieren wir an alle Beteiligten, umgehend in den Dialog einzutreten und Lösungen zu finden. Dafür bietet sich die DEL erneut als Mittler an."

Statements zum Thema (6 Einträge)

 

Weitere Statements der Zweitligavertreter, der Clubs Riessersee und Kaufbeuren sowie eine ausführlichere Berichterstattung zum aktuellen Streit finden Sie in der neuen Ausgabe von Eishockey NEWS, die am Dienstag am Kiosk ist.

Michael Bauer/Wolfgang Karl


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Notizen

  • gestern
  • Der ERC Ingolstadt (PENNY DEL) und die Ravensburg Towerstars aus der DEL2 setzen ihre Kooperation auch kommende Spielzeit fort. „Die Kooperation mit Ingolstadt war auch in der vergangenen Saison eine wichtige Säule unseres Erfolgs“, so Ravensburgs Sportlicher Leiter Marius Riedel.
  • vor 3 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen haben Goalie Paul Stocker sowie die Stürmer Karl Gärtner und Malte Barthold mit einer Förderlizenz für den Nord-Oberligisten KSW IceFighters Leipzig ausgestattet.
  • vor 4 Tagen
  • Franz Jokinen komplementiert das Torhüter-Duo der Heilbronner Falken und ist hinter Patrick Berger als Nummer zwei im Tor des Süd-Oberligisten eingeplant. Der 19-Jährige kommt von der U20-Mannschaft der Düsseldorfer EG aus der DNL in die Käthchenstadt.
  • vor 4 Tagen
  • Die Blue Devils Weiden (DEL2) verpflichten Torhüter Conner McLeod. Der 20-Jährige war zuletzt für die Bietigheimer U20-Mannschaft aktiv. Per Föderlizenz ist der gebürtige Kanadier mit deutschem Pass auch für Süd-Oberligist Bayreuth spielberechtigt.
  • vor 4 Tagen
  • Der schwedische Angreifer Nicklas Bäckström wechselt von den Washington Capitals (NHL) zurück zu seinem Heimatverein Brynäs IF in die SHL. Dort durchlief er die Nachwuchsabteilung und stand bereits 121-Mal für den Verein aus Gävle in der höchsten schwedischen Liga auf dem Eis.
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