Adler Manager Teal Fowler wünscht sich eine Reform bei der Importlizenzvergabe. Foto: City-Press
"Es geht immer darum, die Situation zu verbessern." Mit dieser Aussage begründet Mannheims Manager Teal Fowler im Gespräch mit Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe) seine Gedanken über eine Umstrukturierung der Regelung für Ausländerlizenzen. "Leider haben wir nur eine starre Regelung. Schlimmstenfalls verletzt sich ein Importspieler im ersten Shift seiner ersten Partie - und die Lizenz ist für die komplette Saison futsch."
Die sich auf Grund einer solchen Verletztensituation auftuende Chance für Nachwuchsspieler ins Team zu rücken und Erfahrungen zu sammeln, sieht Fowler mit gemischten Gefühlen: "Wir sprechen über Talente, die vielleicht in ein, zwei Jahren bereit sind, in der DEL zu spielen."
Ein passendes Gegenmodell sieht der Manager zwar in Grundsätzen im bestehenden Kooperationsvertrag, allerdings sei es für die jungen Talente vorteilhafter über einen längeren Zeitraum bei einem Verein bleiben und Erfahrungen sammeln zu können und nicht ständig zwischen mehreren Teams pendeln zu müssen. Daher präferiert Fowler eine Art "Probezeit für Ausländer". Für genauere Details sei es noch zu früh, allerdings werde ein solches Modell von den DEL-Managern diskutiert, ließ Fowler anklingen.
Weiter gedacht sieht Fowler irgendwann "eine richtige Farmteamregelung wie in Nordamerika". Fowler stellt die rhetorische Frage: "Wieso sollte einer, der in der DEL neben der Spur läuft, nicht in die DEL2 geschickt werden können?"
Einer weiteren Reduzierung der Ausländerlizenz im Allgemeinen steht der Manager der Adler Mannheim eher mit gemischten Gefühlen gegenüber: "Wir in Mannheim wollen viele Deutsche auf dem Eis sehen und den eigenen Talenten eine Chance geben, aber der finanzielle Aspekt darf nicht vernachlässigt werden." Auch Fowler weiß, dass sowohl die Interessen der einzelnen DEL-Clubs als auch die finanziellen Voraussetzungen an den 14 DEL-Standorten sehr unterschiedlich sind.