Die Pucks beim Olympiaturnier in Sotchi
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Mit teilweise großem Medienaufkommen wurden am Montag und Dienstag die Kader für die Olympischen Spiele in Sotchi benannt. Titelverteidiger Kanada geht mit elf Olympiasiegern von Vancouver ins Rennen. Zum Kader gehört auch Steven Stamkos, der sich von seinem Schienbeinbruch offenbar schneller als geplant erholt und möglicherweise noch vor dem Start des Turniers fit wird. Unter anderem müssen aber Martin St. Louis und Joe Thornton zu Hause bleiben.
Neben Kanada setzt auch die USA vollkommen auf Spieler aus der NHL. 13 Spieler des Silbermedaillenteams sind noch mit dabei. 2010 hatte die USA in der Verlängerung mit 2:3 verloren. Sidney Crosby hatte damals das entscheidende Tor für die Kanadier erzielt. Die Bronzemedaille war an Finnland gegangen, bei denen Teemu Selänne bereits seine sechsten olympischen Spiele bestreitet. Zusammen mit seinem Landsmann Raimo Helminen wird er damit neuer Rekordhalter sein.
Auch die tschechische Mannschaft setzt auf Oldies: Neben Jaromir Jagr ist auch Petr Nedved überraschend mit dabei. Der 42-Jährige ehemalige NHL-Spieler (über 1.000 Partien) ist seit 2008/09 für Bili Tygri Liberec im Einsatz und hat in dieser Saison in der tschechischen Extraliga 34 Punkte in 35 Partien erzielt. Russland versucht es mit einer Mischung aus NHL- und KHL-Stars. "Nur" 15 Russen spielen in der NHL.
Auch die DEL wird in Sotchi vertreten sein. Die meisten DEL-Spieler hat das slowenische Team im Kader. Gleich sieben Slowenen verdienen ihr Geld in der DEL. Dazu kommen der Norweger Ken Andre Olimb aus Düsseldorf und Herberts Vasiljevs von den Krefeld Pinguinen, der für das lettische Team spielt. Bei den Österreichern steht der Iserlohner Goalie Mathias Lange auf Abruf bereit.
Die Kader sind zwar nun fix, doch alle Nationen können aufgrund von Verletzungen oder persönlichen Gründen bis zum 12. Februar, dem Start der Spiele, Spieler austauschen. Gerade im kanadischen Lager machen sich derzeit noch einige Spieler Hoffnung, ins Team zu rutschen.
In der Vorrunde sind die Mannschaften in drei Gruppen eingeteilt. In Gruppe A treffen Russland, die Slowakei, die USA und Slowenien aufeinander, in Gruppe B Finnland, Kanada, Norwegen und Österreich und in Gruppe C Tschechien, Schweden, die Schweiz und Lettland. Die drei Gruppenersten und der beste Gruppenzweite qualifizieren sich automatisch fürs Viertelfinale. Alle anderen acht Teams haben in der Viertelfinal-Qualifikation die Chance aufs Weiterkommen. Jedem Team sind somit vier Spiele garantiert.