Bauchlandung für Bern (hier mit Tristan Scherway, links): nach dem 0:2 gegen Fribourg (hier mit Andrei Bykov) kann der Meister nicht mehr aus eigener Kraft die Playoffs schaffen
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Schock und große Enttäuschung. Über 17.000 Zuschauer in der ausverkauften Berner Postfinance Arena quittierten die 0:2-Heimniederlage gegen Fribourg mit einem gellenden Pfeifkonzert, vor allem weil sie ein Aufbäumen der eigenen Mannschaft vermissten. Dabei ist Rache süß: Fribourg revanchierte sich für die letztjährige Finalniederlage und schickt den großen SCB wohl in die Abstiegsrunde, denn gleichzeitig gewann Lausanne in Ambri-Piotta mit 2:1, zog damit am SCB vorbei und hat es am letzten Spieltag selbst in der Hand, die Playoff-Teilnahme klarzumachen. Bern muss dabei zum Spitzenreiter ZSC Lions, Lausanne nach Fribourg. In einer Umfrage auf der Online Seite von blick.ch, waren am Sonntag vormittag 74 Prozent der User davon überzeugt, dass Bern nicht in den Playoffs dabei ist.
HC Ambri-Piotta hat die Verträge mit seinem Top-Scorer Alexandre Giroux sowie mit dem Schweizer Verteidiger Adrian Trunz verlängert. Vor der Partie gegen Lausanne unterzeichnete der 32-jährige Kanadier Gioroux einen neun Zwei-Jahres-Vertrag bis 2016. In seiner ersten Saison für Ambri gelangen dem fast 900-fachen ehemaligen AHL-Stürmer 37 Scorerpunkte in 45 Partien. Auch der 30-jährige Trunz, der seit 2011 für den HCAP spielt, erhielt einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag.
In der EBEL gehen die Red Bull Salzburg auf jeden Fall als Erster ins Playoff-Rennen. Die Truppe von Don Jackson gewann das vorletzte Spiel in Bozen mit 3:2 n.V. und kann am letzten Spieltag nicht mehr eingeholt werden. Am Abend dürfen dann die ersten drei Teams ihren Playoff-Gegner auswählen. Offen ist noch Platz sieben und acht, um den im direkten Duell Alba Volan und Dornbirn sowie noch der Klagenfurter AC kämpfen.
Die Graz 99ers werden in der kommenden Saison nicht mehr mit dem finnischen Coach Petri Matikainen zusammenarbeiten, nachdem die Playoff-Teilnahme verpasst wurde. Dies kündigte 99ers-Präsidente Jochen Pilsner -Steinburg gegenüber der Kleine Zeitung an. Zudem waren nach Meinung des Präsidenten auch die vielen verletzungsbedingten Ausfälle schuld am Scheiten. "Wir haben medizinische Gutachten erstellen lassen. Viele Verletzungen sind aus Attacken entstanden, weil die Schiedsrichter die Situationen nicht im Griff haben", wird der 99ers-Präsident zitiert. Verlassen werden die 99ers auch Co-Trainer Herbert Hohenberger und zahlreiche Spieler, um einen Neuanfang zu wagen. Auch Sportdirektor Marin Krainz wird wohl einen anderen Posten einnehmen müssen.