Trotz 0:3-Rückstand gewann Ingolstadt Spiel und Serie in Krefeld.
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Der ERC Ingolstadt und die Kölner Haie sind am Mittwoch als erste Teams ins Halbfinale der DEL eingezogen. Beide Mannschaften beendeten mit Auswärtssiegen ihre Viertelfinal-Serien. Die Panther gewannen nach 0:3-Rückstand bei den Krefeld Pinguinen noch mit 5:4, während sich die Haie in einer weiteren Defensivschlacht bei Adler Mannheim mit 2:1 durchsetzten. Hauptrunden-Champion Hamburg behielt gegen Iserlohn auf eigenem Eis dank zwei späten Toren mit 3:1 die Oberhand und führt nun seiner Serie mit 3:2. Die Freezers haben damit am Freitag wie die Grizzly Adams Wolfsburg gegen Nürnberg "Matchball".
Ein verrücktes Spiel sahen die 7.502 Zuschauer in Krefeld. Nach nur zwölf Minuten führten die Pinguine gegen Ingolstadt schon mit 3:0. Die wiedergenesene Torjäger Kevin Clark, Joel Perrault und István Sofron sorgten für einen Blitzstart der Rheinländer. Doch mit dem Anschlusstreffer der Panther durch Patrick Köppchen 26 Sekunden nach dem dritten Krefelder Tor riss der Faden beim Hauptrunden-Zweiten. Ingolstadt trumpfte immer stärker auf und drehte im Mitteldrittel durch Robert Sabolic und einen Doppelpack von John Laliberte die Begegnung. Clark konnte im Schlussabschnitt zwar noch einmal ausgleichen, auf das 4:5 des erneut überragenden Top-Scorers Thomas Greilinger nach einem Gewühl vor dem Krefelder Gehäuse wussten die Pinguine aber keine Antwort mehr.
Hochspannung bis zur Schlusssirene herrschte auch in Mannheim. Adler und Haie setzten ihre unglaublich intensive Serie auch in Spiel 5 fort. Erneut beherrschten die Defensivreihen über weite Strecken der Partie das Geschehen, echte Torchancen blieben während der 60 Minuten Mangelware. Mannheim erwischte zwar einen Traumstart durch Ronny Arendts 1:0 nach nur 81 Sekunden. Ein Missverständnis zwischen Denis Reul und Dennis Endras sorgte in der 7. Minute für den schnellen Ausgleich. Bei einem Klärungsversuch kreuzten sich die Schläger von Verteidiger und Torhüter, der Puck landete im eigenen Kasten. Für die Entscheidung sorgte Andreas Falk in der 37. Minute. Der Schwede musste nach einem Abpraller nur noch ins leere Tor einschießen. Danach rannte Mannheim an, blieb offensiv wie in den Partien zuvor aber einfallslos. "Ich behaupte, wir sind gegen den kommenden deutschen Meister ausgeschieden", lobte Adler-Trainer Hans Zach die Haie.
Bis zum Schluss auf des Messers Schneide stand auch die dritte Partie des Abends. Erst in der 56. Minute erlöste Mathieu Roy Favorit Hamburg gegen Außenseiter Iserlohn. Bis vier Minuten vor Schluss hatten die tapferen Roosters, die überraschend wieder mit Erik Ersberg im Tor angetreten waren, ein 1:1 gehalten - trotz am Ende 48:24 Torschüssen zu Gunsten der Hanseaten. Zwei Sekunden vor Spielende sorgte Matt Pettinger mit einem Empty-Net-Goal für den 3:1-Endstand. Im zweiten Drittel hatte Brent Raedeke Hamburgs ersten Treffer von Philippe Dupuis noch ausgleichen könnten.