Schafft Bremerhaven in Landshut den zweiten Sieg?
Foto: J. Wagner
Dass sich im Halbfinale zwei Trainer gegenüberstehen, die sich nicht wirklich leiden können, wurde beim Duell Rosenheim gegen Bietigheim schon nach Spiel eins schnell wieder deutlich. Kein Blickkontakt, kein Shakehands, kein Wort mit- und zueinander - und als Bietigheims Trainer Kevin Gaudet die Rosenheimer lobte und auf den Favoritenschild hob ("Sie haben starke deutsche Akteure, die nun noch ein Jahr erfahrener sind als im Vorjahr und haben bei den Ausländern eine gute Hand gehabt. Man hat heute gesehen, warum sie der Favorit sind"), antwortete Rosenheims Coach Franz Steer auf die Frage, was er zu den Worten seines Gegenübers sagt: "Das ist mir scheißegal." Steer weiter: "Ob jemand sagt, wir sind der Favorit, ist nicht entscheidend. Wir müssen unsere Stärken ausspielen. Bietigheim hat selbst auch eine gute Mannschaft, aber wir auch. Und wir wollen ins Finale." Für Spiel zwei sind also die Giftpfeile bereits ausgefahren, auch wenn es auf dem Eis hart umkämpft, aber doch sehr fair zuging.
Gut findet Steer übrigens die Einsetzung des Vier-Mann-Systems ab dem Halbfinale: "Vier Augen sehen einfach mehr als zwei, gerade bei Fouls hinter dem Rücken. Bietigheim ist eine recht faire Mannschaft, aber es gibt Teams in der Liga, da ist es gut, wenn mit zwei Hauptschiedsrichtern gepfiffen wird."
DIE HALBFINAL-ANSETZUNGEN AM SONNTAG
17.00 Uhr: EVL Landshut Eishockey - Fischtown Pinguins Bremerhaven
(Stand in der Serie: 0:1)
Knapp, aber verdient entschied der leichte Favorit aus Bremerhaven Spiel eins für sich und ist bisher in den Playoffs auswärts noch ungeschlagen. Am Ende könnten auch die Kräfte den Ausschlag geben, denn nach dem harten Spiel sieben und der weiten Auswärtsfahrt schien Landshut in den letzten zehn Minuten den Pinguins in Spiel eins kräftemäßig unterlegen. Bereits am Samstag vormittag gab es deshalb für die EVL-Cracks eine Regenerations-Trainingseinheit.
18.00 Uhr: Bietigheim Steelers - Starbulls Rosenheim
(Stand in der Serie: 0:1)
Im Vorjahr gewann Bietigheim das Halbfinale gegen die Starbulls auch deshalb in sieben Spielen, weil der Top-Block einen Tick stärker war als der des Gegners. Dieses Jahr scheint es umgekehrt zu sein, nicht umsonst werden Spieler wie Weihager (Krefeld), Hauner (Krefeld) und Weller (DEL oder EBEL) in der kommenden Saison eine Etage höher auflaufen. "Wir müssen unsere Strafen genau analysieren und diese dann vermeiden. Das hat uns ab dem zweiten Drittel aus dem Rhythmus gebracht. Mit so vielen Strafzeiten kann man gegen Rosenheim nicht gewinnen", legt Steelers-Coach Kevin Gaudet sein Hauptaugenmerk auf die Vermeidung unnötiger Strafen, die Rosenheim am Freitag ins Spiel zurück brachten.