Marcel Ohmann bejubelt seinen Siegtreffer.
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Zweites Spiel, zweiter Sieg: Die Kölner Haie marschieren weiter in Richtung Meisterschaft. Am Ostersamstag setzten sich die Rheinländer in der zweiten Partie der Endspielserie gegen den ERC Ingolstadt auswärts mit 3:1 durch und benötigen nun nur noch zwei weitere Erfolge für Titel Nummer neun der Clubgeschichte. Für die Panther war es nach zuvor sechs Heimsiegen die erste Niederlage auf eigenem Eis in den laufenden Playoffs. Spiel 3 der Serie findet am Montag (14.30 Uhr, live bei ServusTV) in Köln statt.
Dabei war Ingolstadt perfekt in die Partie gestartet. Vor 4.815 Zuschauern in der ausverkauften Saturn-Arena brachte Derek Hahn die Panther bereits nach 128 Sekunden in Führung. Der Stürmer, der zuletzt wegen einer Gehirnerschütterung zwei Partien gefehlt hatte, versenkte den zweiten Nachschuss. Die Haie zeigten sich vom frühen Rückstand aber keineswegs geschockt. Bereits in der neunten Minute gelang Mirko Lüdemann der Ausgleich. Einen Schuss des Routiniers lenkte ERC-Verteidiger Tim Conboy unglücklich ins eigene Tor ab. Auch die Kölner Führung in der 16. Minute war ein Abfälscher - diesmal allerdings von einem Kölner Spieler. Marcel Ohmann hielt seinen Schläger entscheidend in einen Schuss von Daniel Tjärnqvist.
Danach zeigten die Haie das, was sie schon während der gesamten Endrunde auszeichnet: Nahezu perfekte Defensivarbeit. Köln gewann in der eigenen Zone die wichtigen Zweikämpfe und ließ kaum echte Torchancen zu. Und die waren dann eine sichere Beute des erneut herausragenden und eine unglaubliche Ruhe ausstrahlenden Keepers Danny aus den Birken. Mit fortschreitenden Spieldauer spielte der ERC immer komplizierter, verzichtete auch bei aussichtsreichen Schussmöglichkeiten auf den direkten Abschluss. Auch bei einer späten Unterzahl ließen die Haie nichts mehr anbrennen, kamen vielmehr durch Chris Minards Empty-Net-Goal 16 Sekunden vor Spielende noch zum 3:1. Bitter für Ingolstadt, dass zudem Abwehrspieler Jakub Ficenec nach einem Check von Marcel Müller verletzt ausschied.
"Wenn man Ingolstadt durch harte Zweikämpfe keine Chance lässt, sieht man, dass wir die bessere Mannschaft sind", sagte Matchwinner aus den Birken nach der Partie bei ServusTV und lobte seine Mitspieler für zahlreiche geblockte Schüsse und deren Einsatzwillen. Von einer Vorentscheidung wollte der Nationalgoalie aber nichts wissen. "Wir dürfen nicht arrogant sein. Wir wissen, dass die nächsten Spieler noch viel schwerer werden", erklärte er.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM
ERC Ingolstadt - Kölner Haie
1:3 (1:2, 0:0, 0:1)
Tore: 1:0 (3.) Hahn, 1:1 (8.) Lüdemann, 1:2 (16.) Ohmann, 1:3 (60.) Minard; Strafminuten: Ingolstadt 6, Köln 10; Zuschauer: 4.815.