Derek Stepan, Marc Staal und Rick Nash (von links) bejubeln Staals 1:0 im Spiel gegen die Philadelphia Flyers und Goalie Steve Mason.
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Meister Chicago Blackhawks und die Anaheim Ducks haben sich hat sich als drittes und viertes Team nach den Montreal Canadiens und den Boston Bruins für die zweite Runde der Playoffs qualifiziert. Die Blackhawks gewannen am Sonntagabend Spiel sechs der Serie gegen die St. Louis Blues klar mit 5:1 und drehten damit die Serie nach 0:2-Rückstand noch. Die Ducks drehten im Spiel gegen die Dallas Stars zweimal einen Zwei-Tore-Rückstand und gewannen mit 5:4 nach Verlängerung.
Für die Blues heißt es damit wie schon im vergangenen Jahr gegen die Los Angeles Kings nach einer 2:0-Führung: Vorzeitiger Golfurlaub. Die Parallelen zum Vorjahr gleichen dabei für die Blues einem Deja-vu. Sogar die Spielverläufe bei den Siegen und Niederlagen waren ähnlich. In Spiel sechs aber änderte es sich - ohne dabei positiv für die Blues zu werden. Nach einem 1:1-Zwischenstand nach 40 Minuten brachte erneut Jonathan Toews - er hatte schon in Spiel fünf den Gamewinner erzielt - sein Team auf die Siegerstraße. Patrick Sharp legte nicht einmal eineinhalb Minuten später nach. Es folgten Tore von Andrew Shaw und Duncan Keith. Letzterer beendete den Abend mit einem Empty-Net-Goal und drei Vorlagen. Die Blackhawks werden gegen den Sieger der Serie Colorado gegen Minnesota spielen.
Das Spiel in Dallas war dabei an Dramatik kaum zu überbieten. Die Stars führten mit 2:0 und wenige Minuten vor dem Ende auch mit 4:2. Coach Bruce Boudreau nahm früh Jonas Hiller, den er nach vier Gegentoren für Frederik Andersen gebracht hatte, vom Eis und agierte mit sechs Feldspielern. Erst traf Nick Bonino (58.) zum 3:4, dann stocherte Devante Smith Pelly 24 Sekunden vor dem Ende den Puck aus dem Gewühl heraus zum 4:4 über die Linie. In der Overtime hatte Dallas Pech als Colton Sceviour nur den Pfosten traf. Wenig später gelang erneut Bonino das Siegtor für Anaheim. Die Ducks treffen in der zweiten Runde auf den Sieger der Serie San Jose gegen Los Angeles.
Bereits am Sonntagnachmittag Ostküstenzeit waren die New York Rangers im heimischen Madison Square Garden in Spiel nach Spiel fünf gegen die Philadelphia Flyers als Sieger vom Eis gegangen. Marc Staal, Brad Richards und Dominic Moore hatten für eine 3:0-Führung nach 37 Minuten gesorgt. Vincent Lecavalier hatte zunächst auf 1:3 (40.) verkürzt und Claude Giroux war ebenso wie Lecavalier noch sein erster Playoff-Treffer (59.) gelungen, doch Brian Boyle machte mit einem Empty-Net-Goal alles klar.
Michael Bauer