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Montag, 26. Mai 2014

Unterstützung für DEB-Boss bröckelt Neue Kritik an Harnos: Einige Landesverbände sprechen sich offen für Wechsel im Präsidium aus

Uwe Harnos
Foto: imago

Die Unterstützung für Uwe Harnos bröckelt. Nachdem in der vergangenen Woche Dieter Hillebrand, der Präsident des Bayerischen Eissport-Verbands, dem DEB-Präsidenten noch sein Vertrauen ausgesprochen hatte, gibt es nun Gegenwind aus anderen Landesverbänden. Hillebrand hatte gesagt: "Ich bin der Sprecher der deutschen Eissport-Landesverbände und kann versichern, dass das aktuelle Präsidium unser vollstes Vertrauen genießt. Die größten LEVs haben Uwe Harnos und Manuel Hüttl (DEB-Vizepräsident; Anm. d. Red.) sogar gebeten, weiterzumachen und sich somit klar für eine Wiederwahl ausgesprochen. Andere Kandidaten werden unsere Stimmen nicht bekommen."

Dieser Darstellung widersprachen nun am Montag Rainer Schumacher, Vizepräsident des Niedersächsischen Eissport-Verbands, und Andreas Werkling, Präsident des Landesverbands Sachsen-Anhalt, in einer gemeinsamen Presseerklärung. Darin heißt es: "Bezug nehmend auf die jüngsten Aussagen von Dieter Hillebrand wollen einige Landesverbände eine klar andere Position kommunizieren. Es gibt eine nicht unbedeutende Zahl an Verbänden im Westen, Osten und Norden, die definitiv einen Wechsel im Präsidium des Deutschen Eishockey-Bundes befürworten. Im Gegensatz zu den Ausführungen von Herrn Hillebrand handelt es sich bei den Befürwortern bzw. den Verbänden, die Harnos und Hüttl zum Weitermachen gebeten haben, im Kern um den Bayerischen und den Hamburger Eissport-Verband."

Zudem könne es nicht sein, dass Fehler und Nachlässigkeiten der vergangenen zwölf Jahre auf Verwaltung und Trainerpersonal übertragen werden. Auch sei die Behauptung von Hillebrand, das Präsidium habe aus Fehlern gelernt und würde tatkräftig an Veränderungen arbeiten, so nicht haltbar. "Die bereits schwache Agenda 2018 wurde zuletzt ersetzt durch einen Sieben-Punkteplan, der eigentlich nur aus der Darstellung von sieben Zielen besteht. Realisierungsansätze gibt es nicht", schreiben Schumacher und Werkling. "Die Art und Weise, mit der jetzt das finanzielle Defizit auf Ex-Präsidiumsmitglied Schneeweiß abgewälzt wird, ist respektlos und falsch. Es steht aber sinnbildlich für die Verhaltensweise von Harnos, Hüttl & Co. in den letzten Jahren. Es geht darum Macht und Einfluss zu bewahren, um jeden Preis und um jeden Kopf."

Zudem kritisiert das Duo den "zeitlich und inhaltlich sehr unpassenden Eingriffsversuch in die Oberligastrukturen". Die angekündigte zielführende Kommunikation von Seiten Harnos' habe nicht wirklich stattgefunden. Auch die Einstellung von Ex-Profi Sven Zywitza als neuem DEB-Geschäftsführer zum 1. Juli, weniger als drei Wochen vor den Neuwahlen des DEB-Präsidiums am 19. Juli in Frankfurt, prangern Schumacher und Werkling an: "Es wird als nicht nachvollziehbar angesehen, dass so kurz vor der Wahl eine sehr wichtige Stelle im Verband noch schnell besetzt werden soll. Dafür gibt es wenig bis kein Verständnis."

Zuletzt hatten prominente Fürsprecher aus dem Profibereich immer wieder die Kandidatur des bisherigen DEB-Generalsekretärs Franz Reindl gefordert. Der erfahrene Funktionär hat bislang aber noch keine konkrete Aussage getroffen, ob er für das Amt zur Verfügung steht und gegebenenfalls gegen Harnos antreten will.


Kurznachrichtenticker

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